Anna-Maria Wagner wird bei den Judoweltmeisterschaften in Budapest Weltmeisterin in der Klasse bis 78 kg. Luise Malzahn wird Siebte. Karl Richard Frey scheidet vorzeitig aus.

In der zweithöchsten Gewichtsklasse der Frauen kämpfte sich Anna-Maria Wagner mit einer überragenden Turnierleistung ins Finale. Im teaminternen Duell mit Luise Malzahn ging es noch um das letzte Ticket für die Olympischen Spiele in Tokio.

Gegen die Mongolin Erdenet-Od Batbayar konnte sie sich im ersten Kampf souverän nach knapp 43 Sekunden Kampfzeit durchsetzen. Nach Siegen gegen die Russin Antonina Shmeleva und Marhinde Verkerk aus den Niederlanden wartete im Halbfinale mit der Japanerin Mami Umeki die Weltranglistenfünfte. Das Duell war lange ausgeglichen und es zeichnete sich ab, dass der erste Fehler bestraft wird. Am Ende setzte sich Wagner mit einer Waza-ari-Wertung durch.

Im Finale stieß Wagner dann auf die amtierende Weltmeisterin und Nr.1 der Weltrangliste. Madeleine Malonga aus Frankreich ging in diesem Duell als Favoritin auf die Matte. Von Beginn an zeigte Anna-Maria Wagner einen enormen Siegeswillen und war die deutlich aktivere Kämpferin.

Die Französin konnte die Angriffe von Wagner aber immer wieder abwehren und so den Golden Score erreichen. Beide Athletinnen hatten bis dahin viel Kraft gelassen und der Kampf war ausgeglichen bis Anna-Maria Wagner nach knapp 50 Sekunden die alles entscheidende Technik ansetzte und hochverdient mit Waza-ari gewann.

Sportdirektor Hartmut Paulat sah gegenüber den letzten Weltmeisterschaften "eine deutliche Steigerung, was uns auch optimistisch Richtung der Olympische Spiele stimmt". 

Anna-Maria Wagner ist damit die erste deutsche Weltmeisterin nach Johanna Hagn 1993 in Hamilton.

Morgen gehen mit Jasmin Grabowski (+78 kg) und Sven Heinle (+100 kg) zwei deutsche Athleten an den Start. Die Wettkämpfe beginnen live ab 10:00 Uhr auf https://live.ijf.org/wc_sen2021/live_video.

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