Die Mauersegler sind wieder zurück in der Hauptstadt. Das kühle Frühjahr hatte den Vogelzug aus dem Süden etwas verlangsamt. Mit den ersten warmen Frühlingstagen kamen die „Meister der Lüfte“ in Scharen zurück aus ihrem afrikanischen Überwinterungsgebiet. Und das gerade noch rechtzeitig für die alljährliche NABU-Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“, die diesen Donnerstag beginnt. Bei der Mitmachaktion werden vom 13. bis 16. Mai deutschlandweit Vögel in Gärten und Parks gezählt und dem NABU gemeldet. Der Mauersegler schaffte es letztes Jahr auf Platz 3 der am häufigsten gesichteten Vögel in Berlin. Nur Star und der Haussperling wurden häufiger gemeldet.

Waghalsige Flugkünstler

Mauersegler (Apus apus) verbringen fast ihr gesamtes Leben – bis zu 21 Jahre – in der Luft. Wer nicht brüten oder füttern muss, steigt abends in höhere Luftschichten auf und bleibt über Nacht dort. Nahrung, Nistmaterial – alles wird in der Luft gejagt oder gesammelt. An sein Element Luft ist der Mauersegler durch lange, schlanke Flügel hervorragend angepasst und erreicht bei seinen abendlichen Flugspielen Geschwindigkeiten von bis zum 200 km/h. Viele Mauersegler brüten alljährlich in frei anfliegbaren Hohlräumen der Berliner Bausubstanz und machen mit ihren lauten, schrillen „srih -shriiiih“- Rufen und rasanten Gruppenformationsflügen auf sich aufmerksam. Die Lebenskünstler gehören zu den geschützten Tierarten, auch ihre Nester sind geschützt. Dennoch gehen bei Sanierungs- und Bauvorhaben viele Brutplätze verloren, weil ihr Schutzstatus nicht bekannt ist. Das NABU-Projekt „Artenschutz am Gebäude“ informiert über die rechtlichen Grundlagen des Gebäudebrüterschutzes und zeigt Lösungswege, wie auch dem Mauersegler beim Erhalt seiner Nist- und Zufluchtsstätten geholfen werden kann.

Neue Rekorde bei Mitmachaktion

Ob es die Flugkünstler bei der Zählaktion wieder auf das Treppchen schaffen, ist noch ungewiss. Sicher ist, dass immer mehr Vogelfreund*innen bei der Zählaktion mitmachen. Mit 5.659 Vogelfreund*innen beteiligten sich 2020 mehr als doppelt so viele Berliner*innen an der Aktion wie im Jahr zuvor. Auch bei der Schwesteraktion „Stunde der Wintervögel“ diesen Januar hat sich die Anzahl der Teilnehmenden im Vergleich zum letzten Jahr fast verdoppelt und wurde zum „Lockdown-Trend“. Der NABU Berlin hofft, dass auch an diesem verlängerten Wochenende wieder viele Berliner*innen Vögel zählen und melden.

Und so macht man mit: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, Park, auf dem Balkon oder vom Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet werden konnte. Die Beobachtungen können am besten online unter www.stundedergartenvoegel.de gemeldet werden, aber auch per Post oder Telefon – kostenlose Rufnummer am 15. Mai von 10 bis 18 Uhr: 0800-1157115. Gemeldet werden kann auch mit der kostenlosen NABU-Vogelwelt-App, erhältlich unter www.NABU.de/vogelwelt. Meldeschluss ist der 24. Mai.

Über den Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.

Der NABU Berlin (Naturschutzbund Landesverband Berlin e.V.) ist ein Mitgliederverband. Rund 20.000 Naturschützer*innen unterstützen die Arbeit des NABU Berlin, viele von ihnen engagieren sich in den zehn Bezirks- und acht Fachgruppen für den Erhalt der Natur und eine lebenswerte Umwelt. Weitere Informationen über den NABU Berlin finden Sie unter berlin.nabu.de.

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