„Wir fordern Gesundheitsminister Spahn gemeinsam auf, jetzt spürbare Verbesserungen für die Pflegefachpersonen auf den Weg zu bringen, da die pflegerische Versorgung in unserem Land sonst zukünftig nicht zu halten ist“, erläutert DBfK-Präsidentin Christel Bienstein den Vorstoß der Initiative.
„In der Pandemie ist nun wirklich allen deutlich vor Augen geführt worden, was Pflege bewirkt und was passiert, wenn keine ausreichende pflegerische Versorgung mehr möglich ist. Wir müssen dringend mehr gut ausgebildete Pflegefachpersonen gewinnen, damit die Personalsituation in allen pflegerischen Settings endlich besser wird. Eine wissenschaftlich gestützte Personalbemessung ist dafür unabdingbar. Wenn man aber den damit festgestellten Mangel beheben will, müssen die Rahmenbedingungen für diesen anspruchsvollen Beruf verbessert werden. Ein Gehalt, das konkurrenzfähig ist und sich an Qualifikation, Können, Wissen, Verantwortung, psychischer und physischer Belastung orientiert, ist dafür unabdingbar“, so Bienstein weiter. Die Unterzeichner/innen beziehen sich auf Untersuchungen der Duisburger Soziologin Prof. Ute Klammer, der zufolge die beruflichen Anforderungen an Pflegefachpersonen mit denen an Ingenieur/innen vergleichbar seien.
In dem Brief werden neben dem Einstiegsgrundgehalt von 4.000 Euro auch Reformen der Gesetze gefordert, die einer Refinanzierung der Gehaltkosten entgegenstehen. Außerdem fordert das Bündnis, dass die Kosten nicht zulasten derjenigen gehen darf, die Pflegebedarf haben. „Die Zukunft unserer Gesundheitsversorgung steht und fällt mit den Berufsbedingungen für die größte Berufsgruppe in unserem Gesundheitssystem“, mahnt Bienstein. „Wenn wir weiterhin Pflegefachpersonen verlieren, ihre berechtigten Forderungen ignorieren, ihre Expertise nicht nutzen und ausbauen, sieht die Zukunft der Gesundheitsversorgung alles andere als rosig aus. Die Erhöhung der Gehälter ist dabei ein notwendiger Schritt und sie darf nicht zu einer noch stärkeren finanziellen Belastung der Menschen mit Pflegebedarf führen, sondern muss solidarisch finanziert werden.“
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