HCG verfügte zum 31.03.2021 über hohe liquide Mittel von 58,7 Mio. €. Als Finanzverbindlichkeit besteht nur noch ein Schweizer Covid19-Darlehen über 13,3 Mio. € (Rückzahlung ab Q3/2022). Damit unterscheidet sich die Gesellschaft wesentlich von anderen stark gebeutelten Reiseunternehmen wie TUI oder Lufthansa, die nur mit hoher Neuverschuldung durch die Krise kommen.
Nachdem das Osterreisegeschäft weitestgehend ausgefallen ist, dürfte eine breite Erholung frühestens ab dem Sommer erfolgen. Mit Impfungen und Schnelltests sollten Reisen auch zu entfernteren Zielen möglich werden. Aufgrund der Unsicherheiten hat HCG zwei Szenarien für 2021 skizziert. Im Positiv-Szenario, d.h. Nachfragebelebung im H2‘21, rechnet HCG mit einer zum Vorjahr (7 Mio. €) mind. verdoppelten Bruttomarge. Im Negativ-Szenario, mit einem anhaltend hohen Infektionsniveau und so gut wie keiner Reisetätigkeit, erwartet der Vorstand eine Bruttomarge nur auf Vorjahresniveau. Für das operative EBITDA wird in beiden Fällen eine Steigerung zum Vj. prognostiziert.
Kostenbasis nachhaltig gesenkt: Die Personalkosten wurden deutlich von rd. 40 Mio. € auf ca. 23 Mio. € p.a. reduziert. Dieses Niveau soll auch bei florierendem Geschäft weitestgehend stabil gehalten werden. Damit liegen die jährlichen Fixkosten nur noch bei rd. 40 Mio. € statt rd. 60 Mio. € zuvor. Die Marketingaufwendungen als größter variabler Kostenblock sollen zukünftig bei < 50% des Umsatzes gehalten werden. Teure Instrumente wie Gutscheine werden nur noch vereinzelt eingesetzt. Ab einem Umsatz von rd. 70 Mio. € (normal: 120 – 130 Mio. €) dürfte der Break-even auf EBITDA-Ebene erreicht werden.
Das Plattformmodell von HCG ist grundsätzlich margenstark und skalierbar. Wir rechnen mittelfristig mit einer EBITDA-Marge von ca. 15%.
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