Die Staatsoper Hannover, 2020 ausgezeichnet mit dem Oper! Award als Bestes Opernhaus, startet außergewöhnlich in die Spielzeit 2021/22: Mit einer Ballett-Uraufführung. Toda, Hebräisch für „danke“, ist eine Ode an das Leben. In seiner ersten abendfüllenden Neukreation mit Orchester in Deutschland greift der israelische Choreograf Nadav Zelner ein essentielles Motiv der Tanzkunst seines Heimatlandes auf – die Selbstentdeckung. „Ich mag die Reibungen, die durch die Gegenüberstellung verschiedener Werke entstehen. Das ist die große Freude, einen Spielplan zu gestalten. Mich interessieren Abwechslung und extreme stilistische Gegensätze zwischen zwei Produktionen. Zum Beispiel im Ballett der Unterschied zwischen der Handschrift von Nadav Zelner und Marco Goecke oder zwischen Ersan Mondtag und Immo Karaman in der Oper. Spannend sind starke, sinnliche und eigenwillige Inszenierungen. Ich suche immer nach sehr persönlichen, erkennbaren künstlerischen Handschriften, die einen eigenen Kosmos kreieren,“ sagt Staatsoper-Intendantin Laura Berman.
 So wird Toda am Spielzeitende eine weitere Ballett-Uraufführung gegenübergestellt: Ballettdirektor Marco Goecke choreografiert A Wilde Story für seine Company. Inspiriert von den Märchen, Erzählungen und Gedichten von Oscar Wilde verbindet Marco Goecke in seiner Neukreation, die live vom Staatsorchester Hannover begleitet wird, die Sinnlichkeit des Körpers in Bewegung mit einer von Empathie geprägten Reflexion über menschliches Leben und Zusammenleben. Mit seiner unverwechselbaren Tanzsprache gewährt er psychologisch scharf gezeichnete Einblicke in das Innere seiner Figuren und nicht zuletzt in sein eigenes Denken und Fühlen. Die dritte Ballett-Neuproduktion ist Wir sagen uns Dunkles überschrieben und vereint Choreografien von Jiří Kylián, Paul Lightfoot & Sol León und Marco Goecke. Der Opern-Spielplan besteht aus Produktionen, die durch Corona in der noch laufenden Spielzeit entfallen mussten und Inszenierungen, die neu angesetzt werden. „Auch wenn wir in der Spielzeit 2021/22 keinem stringenten Motto folgen, gibt es Themen, die uns immer wieder beschäftigen. Zentral ist dabei die Infragestellung alter Gesellschaftssysteme und von Machtstrukturen, die nicht mehr funktionieren,“ so Laura Berman. So finden sich Bohuslav Martinůs Oper The Greek Passion und Stephen Sondheims Musical Sweeney Todd ebenso in der neuen Spielzeit wieder wie die deutsche Erstaufführung von Humanoid, einer Science-Fiction-Oper von Leonard Evers, die von den Sänger:innen des neu gegründeten Internationalen Opernstudios der Staatsoper Hannover aufgeführt werden wird. Endlich wird auch Ben Frosts Oper Der Mordfall Halit Yozgat ihre Uraufführung erleben können. Das Auftragswerk der Staatsoper, das gemeinsam mit dem Schauspiel Hannover und dem Holland Festival produziert wurde, konnte im Frühling 2020 zwar noch fertig geprobt werden. Den Weg die Öffentlichkeit fand zunächst jedoch nur der in den Endproben entstandene Kunstfilm Der Mordfall Halit Yozgat – Eine Oper unter Quarantäne, der seitdem bei Filmfestivals zu sehen war. Ersan Mondtag wird seine dritte Oper in Szene setzen: Heinrich Marschners Der Vampyr, unter der musikalischen Leitung von Generalmusikdirektor Stephan Zilias. Marschner kam kurz nachdem er die Oper geschrieben hatte nach Hannover und leitete dann bis 1859 fast 30 Jahre lang die hiesige Oper. Mit Denis & Katya wird eine Oper von Philip Venables und Ted Huffman ihre deutsche Erstaufführung erleben, die auf einer wahren Geschichte beruht – Romeo und Julia im Zeitalter von Social Media: Eine Oper über zwei verliebte Fünfzehnjährige, die so kompromisslos leben, als gäbe es nichts als den jetzigen Moment. Und alles, was in echt passiert, wird online gepostet, bis zum letzten Atemzug. Für Hannover haben Philip Venables und Ted Huffman die deutschsprachige Fassung neu erarbeitet. Hausregisseurin Barbora Horáková wird gemeinsam mit James Hendry als musikalischem Leiter Peter Tschaikowskis Eugen Onegin erarbeiten und Lydia Steier, in Hannover für La Juive gefeiert, kehrt für Mozarts Die Hochzeit des Figaros, Musikalische Leitung Giulio Cilona, zurück ans Opernhaus.
 Generalmusikdirektor Stephan Zilias hat acht Sinfoniekonzerte zusammengestellt, von denen er drei selbst dirigieren wird, darunter das 1. Sinfoniekonzert History mit Werken von Heinrich Marschner, Johannes Brahms und Richard Strauss. Die Leitung des 2. Sinfoniekonzerts übernimmt erstmals der tschechische Dirigent Tomáš Hanus, als Solist begrüßt das Staatsorchester Nils Mönkemeyer zu Bélá Bartóks Konzert für Viola und Orchester. Im Laufe der Konzertsaison darf sich das Publikum auf große Werke wie Olivier Messiaens Turangalîla-Symphonie oder Strawinskys Le Sacre du printemps ebenso freuen wie auf Entdeckungen wie Sarah Nemtsovs En face in der Reihe more than music, in der die Staatsoper mit perfomativen Elementen experimentiert, um neue Formen des klassischen Sinfoniekonzerts als Grenzgänge zwischen Musiktheater und Konzert zu entdecken.
 Gemeinsam mit dem Solistenensemble Kaleidoskop und mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste erarbeitet das Staatsorchester im Rahmen des Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes das Projekt NEUN mit den beiden Teilen Abschied und Beginn. Beide Teile werden in der Spielzeit 2021/22 in Hannover zu sehen sein. Wie gewohnt werden Kammerkonzerte und Kinderkonzerte zur Aufführung kommen und auch das Eröffnungskonzert sowie das Festkonzert zugunsten der Stiftung Staatsoper Hannover mit Stargast Asmik Grigorian werden nicht fehlen. Xchange, die Abteilung für Opern-, Tanz- und Musikvermittlung bietet 2021/22 nicht nur Workshops, Programme und Veranstaltungen für alle Alterstufen an, sondern wird auch zwei mobile Produktionen verantworten, die in Kindergärten und Grundschulen eingeladen werden können: Und wie klingst du? für alle von drei bis fünf Jahren und Miniaturen für Kinder ab 6 Jahren. Die Abteilung betreut inklusive Projekte wie die Klangbaustelle, bei der junge Menschen mit und ohne Behinderung eine barrierefreie Klanginstallation erfinden, und ist darüber hinaus ist die treibende Kraft hinter barrierefreien Angeboten der Staatsoper. So werden Opern mit Audiodeskriptionen und vorangehender Bühnenbegehung angeboten und ab der neuen Spielzeit drei Produktionen mit der dazugehörenden Einführung an bestimmten Vorstellungsdaten in deutsche Gebärdensprache übersetzt.
 2022 wird dann auch endlich den lang ersehnten Opernball zurück ins Opernhaus und die Ostertanztage werden wieder Ballettcompagnien aus der ganzen Welt auf die Bühne bringen. Beim Kinderfest werden junge Besucher*innen die Bühne stürmen und beim Musikfestival Open Stage junge Bands und Orchester das Haus zum Beben bringen. Die Staatsoper wird die Reihe Stimmen weiterführen, die die Kraft des Singens in den Mittelpunkt stellt und bei Passionen wird es Gespräche und mehr zur Produktion The Greek Passion geben.
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