Die Luftfrachtentwicklung an den deutschen Flughäfen befindet sich auf einem ungebrochenen Wachstumspfad. Anzeichen für eine Trendwende sind nicht erkennbar. Gerade in der Krisenzeit zeigt sich, dass betriebsbereite Flughäfen von zentraler Bedeutung für die schnelle Versorgung mit lebenswichtigen und medizinischen Gütern sowie für die Aufrechterhaltung der Lieferketten sind.

Die Frachtversender profitieren von einer weltweiten Anbindung an die Wirtschaftszentren. Im Jahr vor der Covid-19-Pandemie wurden mehr als 4,8 Millionen Tonnen Fracht an den deutschen Flughäfen umgeschlagen. Im letzten Jahr waren es trotz der Pandemie 4,6 Millionen Tonnen. Der geringe Rückgang (-4,2%) überdeckt, dass es während der Corona-Krise zu einer positiven Trendwende im Luftfrachtaufkommen kam – hin zu einem dauerhaften Wachstum.  

Auch die jüngsten Verkehrszahlen zeigen den Stellenwert der Luftfracht. Die Cargo-Entwicklung bleibt auf hohem Niveau:

  • Die Luftfracht erhöht sich im April um +36,6% auf 458.553t (an+ab) (gegenüber 2019 +16,5%).
  • Die Einladungen steigen um +39,5% auf 235.036t (gegenüber 2019 +19,0%).
  • Die Ausladungen erhöhen sich um +33,6% auf 223.517t (gegenüber 2019 +14,0%).

Für die hohe Dynamik sorgen alle Teilsegmente im Luftfrachtmarkt: das hohe Aufkommen in der Standardluftfracht, hohe Flugbewegungen bei ad hoc-Frachtchartern und im starken Online-Handel. Durch limitierte Kapazitäten bei Seecontainern kommt es zu temporär veränderten Logistikketten, welche auch der Luftfracht zugute kommen.

„Die Luftfrachtlogistik agiert in der Krise zuverlässig und trägt zur Aufrechterhaltung der Logistikketten bei. Die Covid-19-Krise hat bewiesen, dass Deutschland auf leistungsfähige Logistikketten angewiesen ist. Eine leistungsfähige Infrastruktur muss effizient und wirtschaftlich genutzt werden können. Dafür sind wettbewerbsfähige Betriebszeiten und nachtoffene Fracht- und Expresshubs notwendig. Die Flughäfen werden auch nach der Covid-19-Pandemie ein wichtiger Pfeiler für die konjunkturelle Erholung am Wirtschaftsstandort Deutschland sein. Jetzt gilt es, die Flughäfen zukunftssicher aufzustellen, Konnektivität zu sichern und ihre Infrastruktur nachfragegerecht und nachhaltig weiterzuentwickeln“, betont Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV.

Über den Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) e.V.

Als ältester ziviler Luftfahrtverband in Deutschland vertritt die ADV – Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) – bereits seit 1947 die Interessen ihrer Mitglieder. Dabei arbeitet die ADV eng mit den Flughäfen in Österreich, der Schweiz und Ungarn zusammen.
Der Flughafenverband ADV setzt sich für einen wettbewerbsfähigen Luftverkehr und moderne, leistungsfähige Flughäfen in Deutschland ein. Das gute Miteinander von Anwohnern und Flughäfen ist der ADV ein besonderes Anliegen.

In allen rechtlichen und wirtschaftlichen Belangen ist die ADV der Berater und Partner von Wirtschaft, Politik und Regionen. Die Facharbeit umfasst zudem die Bereiche Luftsicherheit, Standortentwicklung, Flughafenbetrieb und Flughafeninfrastruktur, vernetzte Verkehrsplanung sowie den Umwelt- und Fluglärmschutz.

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