Marktumfeld. Marktexperten gehen in ersten vorsichtigen Schätzungen davon aus, dass im Q1 2021 hierzulande im Vergleich zum Vorjahresquartal insgesamt 4 % mehr Pkw-Reifen vom Handel an die Verbraucher abgesetzt wurden. Einer Absatzsteigerung sowohl im Geschäft mit Sommerreifen als auch im Geschäft mit Ganzjahresreifen steht ein Absatzrückgang im Geschäft mit Winterreifen gegenüber. Mit Blick auf den europäischen Ersatzreifenmarkt dokumentieren die Zahlen der ETRMA ebenfalls eine Erholung, nachdem der Absatz in den ersten drei Monaten des letzten Jahres maßgeblich durch die sich seinerzeit in Europa rasant ausbreitende Coronapandemie und die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung beeinflusst war. Im volumenmäßig größten Teilsegment Consumer-Reifen (Pkw-, SUV- und Llkw-Reifen) wurden in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 12 % mehr abgesetzt. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Anstieg um mehr als 5 Mio. Reifen.
Umsatz. Das erste Quartal bekräftigt den erfolgreich verlaufenen Turnaround und Wachstumsprozess der Gesellschaft. Mit einem Konzernumsatz in Höhe von 102,2 Mio. € wurde in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres eine Steigerung um 10 % erzielt (Q1 2020: 93,0 Mio. €). Während die Wetterlage Anfang März 2021 hierzulande noch durch Schneefälle und teilweise Sturmböen gekennzeichnet war, zeigten sich bereits zum Monatsende sommerliche Temperaturen von bis zu 25 °C. Somit begünstigten einige frühlingshafte Tage einen vorgezogenen Start in die Sommerreifensaison. Neben den Wetterverschiebungen lag Ostern in diesem Jahr zudem früher als im Jahr zuvor, sodass ein vorgezogener Ostereffekt nicht ausgeschlossen werden kann.
Rohertrag. Der Rohertrag belief sich in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 28,1 Mio. €. Nach einem Vorjahreswert von 24,8 Mio. € entspricht dies einem Anstieg um 13,1 %. Der Rohertrag im Verhältnis zur Gesamtleistung belief sich auf 26,1 % (Q1 2020: 25,6 %).
Bruttomarge. Die größte Aufwandsposition ist der Materialaufwand, in dem die Einstandspreise für die verkauften Waren erfasst werden. Er belief sich im Berichtszeitraum auf 79,6 Mio. € (Q1 2020: 72,1 Mio. €, +10,5 %). Die Bruttomarge betrug für den Berichtszeitraum 22,1 % nach 22,5 % im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Rückgang im Vorjahresvergleich ergibt sich nicht aus dem operativen Geschäft, sondern ist das Resultat einer veränderten Ausweispflicht, welche im abgeschlossenen Geschäftsjahr erst im Dezember im Zusammenhang mit der Jahresabschlussprüfung rückwirkend für das Gesamtjahr gebucht wurde.
Transportkosten. Die Transportkosten beliefen sich im Berichtszeitraum auf 9,4 Mio. € (Q1 2020: 9,6 Mio. €). Der Rückgang um 2,1 % geht in Teilen mit der bereits beschriebenen Veränderung der Ausweisflicht im Vorjahresvergleich einher. Zudem führen die veränderte Lagerinfrastruktur und der Länder-Mix im Umsatz zu geringeren Kosten.
Personalaufwand. Zum Stichtag 31.03.2021 waren insgesamt 175 Mitarbeiter im Konzern angestellt (31.03.2020: 221). Der Personalaufwand betrug 3,2 Mio. € nach 3,9 Mio. € im ersten Quartal 2020 (-17,5 %).
Marketing. Die Marketingaufwendungen beliefen sich im Berichtszeitraum auf 3,2 Mio. € nach 3,5 Mio. € im Vorjahr. Der Rückgang um 9,3 % begründet sich im Wesentlichen durch die Effizienzsteigerungen im Marketing.
EBITDA. Das EBITDA für die ersten drei Monate beläuft sich auf 1,1 Mio. €, eine Steigerung um 6,4 Mio. € gegenüber dem Vorjahresquartal (Q1 2020: -5,3 Mio. €). Die deutliche Verbesserung gegenüber Vorjahr resultiert aus dem weiterhin stringent verfolgten Kostenmanagement. Die EBITDA-Marge für das erste Quartal beläuft sich auf 1,1 % (Q1 2020: -5,7%).
Abschreibungen. Die Abschreibungen betrugen 2,7 Mio. € nach einem Vorjahreswert von 2,4 Mio. € (+15,5 %).
EBIT. Das EBIT belief sich auf -1,7 Mio. € nach -7,7 Mio. € im ersten Quartal 2020, was einer Verbesserung um 6,0 Mio. € entspricht.
Konzernergebnis. Das Periodenergebnis für die ersten drei Monate ist mit -2,4 Mio. € um 6 Mio. € höher ausgefallen als im Q1 2020 (-8,4 Mio. €).
Working Capital Management. Größte Position im kurzfristig gebundenen Vermögen sind die Vorräte. Zum Bilanzstichtag 31.03.2021 beliefen sich die Vorräte auf 58,4 Mio. €, eine Reduzierung im Stichtagsvergleich um 19,8 Mio. € (31.03.2020: 78,2 Mio. €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen fielen im Stichtagsvergleich um 8,8 Mio. € höher aus (31.03.2021: 24,7 Mio. €, 31.03.2020: 15,9 Mio. €). Wesentlich für die Steigerung ist das im Vorjahresvergleich deutlich stärkere Geschäft im März. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich zum Bilanzstichtag auf 99,4 Mio. € (31.03.2020: 85,5 Mio. €).
Ausblick. Der für das Gesamtjahr 2021 prognostizierte Ausblick hinsichtlich eines Umsatzes in einer Bandbreite von 550-590 Mio. € und einem EBITDA von 16-20 Mio. € wird unverändert gelassen.
Über den weiteren Verlauf des Sommerreifengeschäfts wird Delticom mit Vorlage des Halbjahresberichts am 12.08.2021 berichten.
Mit der Marke ReifenDirekt ist die Delticom AG das führende Unternehmen in Europa für die Onlinedistribution von Reifen und Kompletträdern.
Das Produktportfolio für Privat- und Geschäftskunden umfasst ein beispiellos großes Sortiment aus mehr als 600 Marken und rund 18.000 Reifenmodelle für Pkw und Motorräder. Kompletträder und Felgen komplettieren das Produktangebot. In 74 Ländern betreibt die Gesellschaft 410 Onlineshops sowie Onlinevertriebsplattformen und betreut darüber rund 16 Millionen Kunden.
Zum Service gehört, dass die bestellten Produkte auf Wunsch des Kunden zur Montage zu einem der weltweit rund 38.000 Werkstattpartner von Delticom geschickt werden können.
Das Unternehmen mit Sitz in Hannover, Deutschland, ist vornehmlich in Europa und den USA tätig und besitzt umfassendes Know-how beim Aufbau und Betrieb von Onlineshops, in der Internet-Kundenakquise, in der Internetvermarktung sowie beim Aufbau von Partnernetzwerken.
Seit der Gründung 1999 hat Delticom eine umfassende Expertise bei der Gestaltung effizienter und systemseitig voll integrierter Bestell- und Logistikprozesse aufgebaut. Eigene Läger gehören zu den wesentlichen Assets der Gesellschaft.
Im Geschäftsjahr 2020 hat die Delticom AG einen Umsatz von rund 541 Millionen Euro generiert. Zum Ende des letzten Jahres waren 177 Mitarbeiter im Unternehmen beschäftigt.
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