Das Deutsche Theater Berlin plant eine Sommerbespielung unter freiem Himmel und hat dabei Großes vor. Geplant sind drei Premieren (darunter zwei Uraufführungen) und weitere Repertoirevorstellungen auf den eigens dafür errichteten neuen Außenspielstätten. Auf dem Theatervorplatz und im Innenhof des Deutschen Theaters wurden zwei Open-Air-Bühnen gebaut, die Licht- und Tontechnik nach draußen verlegt und bereits mit den Proben unter freiem Himmel begonnen. Gespielt werden soll nach Möglichkeit in den Monaten Mai, Juni, Juli und August, insofern es die pandemische Situation zulässt. Die Premierentermine werden bekannt gegeben, sobald sich abzeichnet, wann Open-Air-Vorstellungen stattfinden können. Hier kann das Deutsche Theater jederzeit flexibel reagieren.

"Freiluft-Theater ist aktuell die angemessenste Form, wieder Kultur zu zeigen und an diesem Vorhaben möchten wir festhalten." (Ulrich Khuon)

Aktuell laufen am Deutschen Theater die Proben zu zwei neuen Produktionen: Tartuffe oder Das Schwein der Weisen von PeterLicht frei nach Molière in der Inszenierung von Jan Bosse soll auf dem Theatervorplatz zur Premiere kommen. Die Uraufführung Gaia googelt nicht von Nele Stuhler in der Regie von Sarah Kurze soll im Innenhof des Deutschen Theaters gefeiert werden.

Mehr Informationen zu den Open-Air-Bühnen finden Sie hier.

Tartuffe oder Das Schwein der Weisen

In der Zäsur der Coronakrise und als Teil des DT Open Air im Sommer 2021 bespielen Regisseur Jan Bosse und Ensemble mit dieser Komödie den Vorplatz des Deutschen Theaters. Der Musiker und Autor PeterLicht hat Molières Tartuffe ins Heute geholt und zeigt eine maximal beschleunigte Gesellschaft, die der patriarchale Turbokapitalismus aus ihrer Umlaufbahn geworfen hat und die um Spektakel, Performance und Authentizität bemüht ist. Andere Sehnsüchte sind da, aber es fehlen die Wege und Mittel. Wo ist eine Utopie? Wie geht die Zukunft? Woran halten? Mit was verbinden? Welche Welt morgen? Bis Erkenntnisse gewonnen und Antworten gefunden sind, hilft vor allem eines: viel reden! Und: immer einen Schritt schneller sein als die Depression!

Tartuffe oder Das Schwein der Weisen
von PeterLicht frei nach Molière

Regie Jan Bosse Bühne Stéphane Laimé Kostüme Kathrin Plath Musik & Komposition Carolina Bigge, Arno Kraehahn Licht Marco Scherle Dramaturgie David Heiligers

Mit Felix Goeser, Moritz Grove, Božidar Kocevski, Linn Reusse, Natali Seelig, Tamer Tahan, Kotbong Yang und Regine Zimmermann

Premiere: Coming Soon, Deutsches Theater – Open Air // Vorplatz
Gaia googelt nicht

Maren Eggert in "Gaia googelt nicht" © Arno Declair Die Autorin Nele Stuhler hatte sich im Rahmen der Autorentheatertage mehrfach mit dem Gaia-Mythos beschäftigt. Die Uraufführung von Gaia googelt nicht setzt nun diese Zusammenarbeit fort. Das Stück ist eine Reise zum Anbeginn der Welt. Dort, am Ursprung aller Dinge, steht Gaia. Sie ist die Weltenschafferin. Sie schöpft aber auch alle anderen Dinge: die Himmel, die Mond, die Luft, die Chaos, die Sonne, die Liebe, die Universum, die Zeit. Anstrengend ist das. Und manchmal kompliziert. Gaia googelt nicht ist ein Stück, das als Komödie aus dem Unsinn heraus Fragen stellt, die drängend sind und von den alten Mythen ins Heute weisen. Warum ist die Welt so gebaut, wie sie ist? Wo hat der Krise begonnen und wo endet er?

Gaia googelt nicht
von Nele Stuhler

Regie Sarah Kurze Bühne Manuel La Casta Kostüme Henrike Huppertsberg Musik Marcel Braun, Björn Mauder Dramaturgie Sima Djabar Zadegan, Bernd Isele

Mit Harald Baumgartner, Maren Eggert, Sarah Maria Grünig, Lisa Hrdina, Alexander Khuon und Eli Riccardi

Uraufführung: Coming Soon, Deutsches Theater – Open Air // Innenhof

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