Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die letztjährigen Filmfestspiele von Cannes in ihrer gewohnten Form nach langem Zögern abgesagt. Dieses Jahr wird der ursprünglich für 2020 vorgesehene Oscar-Preisträger Spike Lee ("BlacKkKlansman") endlich mit der Funktion des Jurypräsidenten betraut. Der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor, Produzent und Schauspieler wird damit bei den im Juli stattfindenden Festspielen der erste afroamerikanische Künstler sein, dem unter anderem die Aufgabe zuteil wird, am Ende des Festivals den Gewinnern die Goldene Palme zu überreichen.
Filme, die in vergangenen Jahren mit dieser hohen Auszeichnung geehrt wurden, werden wie jedes Jahr in einem Cannes-Schwerpunkt auf ARTE gezeigt. Darunter befinden sich alte Filmklassiker wie Wolfgang Staudtes spannender Krimi "Der letzte Zeuge" aus dem Jahr 1960, aber auch aktuellere Filmjuwelen wie das humorvolle Familiendrama "Shoplifters – Familienbande", in dem der japanische Filmregisseur Hirokazu Koreeda gekonnt die gesellschaftliche Ungleichheit in Japan aufzeigt und dafür 2018 mit einer Goldenen Palme bedacht wurde.
Gesellschaftskritik übt auch Ken Loach in seinem prämierten britischen Sozialdrama "Ich, Daniel Blake" aus dem Jahr 2016. Hier werden Armut und Ungerechtigkeit neben Menschlichkeit und Nächstenliebe gestellt. Marion Cotillard brilliert in "Der Geschmack von Rost und Knochen" (2012) an der Seite von Matthias Schoenaerts und der iranische Regisseur Jafar Panahi widersetzt sich in "Drei Gesichter" geschickt dem von der Islamischen Republik verhängten Berufsverbot.
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