Gut versorgt von Anfang an
„Bereits ein leichter Jodmangel kann zu einer verzögerten Entwicklung des Gehirns führen und den Intelligenzquotienten beeinträchtigen. Auch gehören Wachstumsverzögerungen, Hördefekte oder feinmotorische Störungen zu den möglichen Folgen. Aber gerade Frauen im gebärfähigen Alter erreichen oft weder die Zufuhrempfehlung für Erwachsene von 200 Mikrogramm Jod am Tag, noch die für Schwangere von 230 Mikrogramm Jod am Tag“, erklärt der Gynäkologe. Dies verdeutlichen die Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland, kurz DEGS, des Robert Koch-Instituts. Die geschätzte durchschnittliche Jodzufuhr bei Frauen unter 30 Jahren liegt in der Studie bei nur 98 Mikrogramm am Tag. Frauen im Alter von 30 bis 39 Jahren kommen lediglich auf 114 Mikrogramm und jene im Alter von 40 bis 49 Jahren auf 129 Mikrogramm Jod am Tag.4 Dr. Doubek rät: „Insbesondere jüngere Frauen sollten ihre Ernährung und damit ihre Jodzufuhr im Blick behalten. Jodreiche Lebensmittel wie Seefisch, Meeresfrüchte, Milch und Milchprodukte, Eier sowie Jodsalz und damit hergestellte Produkte helfen, eine gute Jodversorgung zu erreichen. Wer sich vegetarisch oder vegan ernährt, sollte mit seinem Arzt gegebenenfalls über Nahrungsergänzungsmittel sprechen.“ Allgemein, aber gerade für Frauen im gebärfähigen Alter, kann es daher ratsam sein, sich hinsichtlich einer bedarfsgerechten Nährstoffversorgung fachlich beraten zu lassen.
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*Der Arbeitskreis Jodmangel e.V. (AKJ) setzt sich seit 1984 mit seinem interdisziplinären, wissenschaftlichen Beirat für die Bekämpfung des Jodmangels und eine bessere Jodversorgung in Deutschland sowie eine intensive Aufklärungsarbeit und ein stärkeres Bewusstsein für die Schilddrüsengesundheit ein.
**Die Studie zur Erhebung von Daten zum Stillen und zur Säuglingsernährung in Deutschland (SuSe II) ist im 14. DGE-Ernährungsbericht von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) erschienen, welchen die Fachgesellschaft alle vier Jahre im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft erstellt.
Quellen:
1 Kersting M., Hochkamp N., Burak C. et al. (2020) Studie zur Erhebung von Daten zum Stillen und zur Säuglingsernährung in Deutschland – SuSe II. IN: Deutsche Gesellschaft für Ernährung (Hrsg.): 14. DGE-Ernährungsbericht. Vorveröffentlichung Kapitel 3, Bonn V1 – V34
2 DGE-Pressemitteilung: „Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in der Schwangerschaft – Still-Studie SuSE II zeigt Informationsbedarf auf, Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Ernährung, 22.09.2020
3 Alexander E.K., Pearce E.N., Brent G.A. et al. (2017) 2017 Guidelines of the American Thyroid Association for the Diagnosis and Management of Thyroid Disease During Pregnancy and the Postpartum. Thyroid, Vol.27(3):315-389
4 Johner S.A. et al. (2016) Examination of iodine status in the German population: an example for methodological pitfalls of the current approach of iodine status assessment. Eur J Nutr, 55(3):1275-82. doi: 10.1007/s00394-015-0941-y
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