Die Waldbesitzerverbände warnen mit Blick auf die ambitionierten nationalen und europäischen Klimaziele: „Unsere Wälder sind von existenzieller Bedeutung als Sauerstofflieferant und Klimaschützer. Es handelt sich daher um eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, unsere Wälder mit Blick auf die kommenden Generationen zu stabilisieren“, so die beiden Vorsitzenden.
Der Wald bindet dabei nicht nur CO2, auch als Ökosystem ist er ein wahres Multitalent: Wälder sind Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Der Wald ist Erholungsort, er produziert Sauerstoff, er ist Wasserspeicher, und er besitzt die Eigenschaft, der Atmosphäre durch Photosynthese CO2 zu entziehen und dieses in seinem Holz zu binden. Ein nachhaltig bewirtschafteter, wachsender Wald bindet jährlich bis zu acht Tonnen CO2 pro Hektar; dies entspricht der Pro-Kopf-Emission pro Jahr und Einwohner in Deutschland.
Für die Honorierung der Klimaschutzleistung liegt bereits ein schlüssiges Modell auf dem Tisch, so die Vertreter der privaten wie kommunalen Waldbesitzer. Es orientiert sich an dem stofflichen Anteil des zuwachsenden Holzes, der nicht energetisch genutzt wird. Mit dem festgelegten CO2-Preis von anfänglich 25 Euro würde die Klimaleistungsprämie danach 112,50 Euro pro Jahr und Hektar betragen. Gemessen am Finanzplan der Bundesregierung, der 26,8 Milliarden Euro an Klimaschutzinvestitionen aus dem Energie- und Klimafonds vorsieht, entspricht die Forderung der Waldeigentümer – bezogen auf 11,4 Mio. Hektar Wald in Deutschland – nicht einmal fünf Prozent dieser Investitionen, so die beiden Vorsitzenden.
In einer aktuellen, repräsentativen Yougov-Umfrage sehen 93 Prozent der Deutschen im Wald einen wichtigen Baustein für mehr Klimaschutz; 76 Prozent sprechen sich für eine dauerhafte Unterstützung des Waldes und seiner Bewirtschafter aus Mitteln des neuen Energie- und Klimafonds (EKF) aus.
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