FGH, 2021. „Immer noch zu laut!?“ – diese Frage stellt der diesjährige Tag gegen Lärm am 28. April angesichts neuer Geräusch- und Lärmerfahrungen, die mehr oder weniger strenge Lockdowns in den letzten Monaten mit sich brachten. Ruhe und Stille fallen auf einmal an Orten und zu Zeiten auf, die vorher ohne Geräuschkulisse kaum vorstellbar waren. Stattdessen lenkt „Wir bleiben zu Hause“ die Aufmerksamkeit nun auf den Umgebungslärm in der Nachbarschaft, verursacht durch Haus- und Gartengeräte oder Unterhaltungs-elektronik. Auch Baustellen und Renovierungsaktivitäten, die von den Lockdowns kaum betroffen sind, lassen nach wie vor aufhorchen.

Also doch keine grundsätzlichen Veränderungen beim Lärm. Vieles ist immer noch zu laut oder nimmt wieder an Intensität zu, je mehr das Alltagsleben stattfinden kann. Diese gesamte Geräuschkulisse inklusive Musik hören und Freizeitlärm belastet die Ohren und den Hörsinn. Die Gefahr bleibender Hörschäden besteht schon bei einem Lärmpegel von rund 80 Dezibel und einer Belastungsdauer von etwa 40 Stunden pro Woche. Deshalb liegt hier auch der gesetzliche Grenzwert, ab dem an Arbeitsplätzen mit entsprechender Lärmexposition Gehörschutz getragen werden gemäß Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutz-Verordnung, kurz „LärmVibrationsArbSchV“.

Die berufsbedingte Schwerhörigkeit zählt zu den statistisch am häufigsten erfassten Berufskrankheiten. Hohe Lautstärken werden häufig aber auch in der Freizeit erreicht: sogar 100 Dezibel und mehr sind beim Musik hören über Kopfhörer, in Diskotheken oder bei Rockkonzerten keine Seltenheit. Die Schmerzschwelle liegt abhängig von der Tonhöhe bei 120 bis 130 Dezibel. Eine kurzzeitige Belastung reicht dann schon aus, um einen irreversiblen Hörschaden zu verursachen.

Doch auch unauffälligere Lärmereignisse wie etwa die permanente Geräuschkulisse in Büros stellen eine Gefahr für die Ohren dar. Schon bei einem andauernden Lautstärkepegel von etwa 40 Dezibel können Konzentrations- und Hörstörungen auftreten. Bei einer Dauerbelastung von 65 Dezibel (60 Dezibel entsprechen in etwa der normalen Gesprächslautstärke) besteht ein erhöhtes Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen. Zum Vergleich: Der Schallpegel an einer Hauptverkehrsstraße liegt tagsüber bei durchschnittlich 70 Dezibel.

Wie kann man sich also vor übermäßiger und gefährlicher Lärmbelastung schützen? Zu dieser Fragestellung wissen die Hörakustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören professionellen Rat und geben individuelle Empfehlungen. Dazu zählt: Nicht nur den nervigen Lärm erkennen und vermeiden, sondern auch subtilere Geräusche berücksichtigen und natürlich bei lauten Musik- oder Sportveranstaltungen Gehörschutz nutzen. Beim Kauf von Hausgeräten und Spielsachen auf die Geräuschentwicklung achten. Und wenn es dann doch mal lauter geworden ist, sollte man den Ohren entsprechend lange Ruhepausen gönnen.

Grundsätzlich gilt: Das Risiko für Hör- und Gesundheitsschäden steigt, je lauter die Belastung ausfällt und je länger sie andauert. Selbst wenn sich die Ohren nach intensiver Beschallung wieder erholt haben, können unauffällige kleine Hörschäden entstanden sein, die sich über einen längeren Zeitraum summieren. Die Betroffenen gewöhnen sich dabei unmerklich an eine immer schlechtere akustische Verarbeitung des Gehörten.

Wie es um die eigene Hörleistung steht, zeigt der Hörtest bei einem FGH-Hörakustiker. So lässt sich schnell und zuverlässig feststellen, ob vielleicht schon einzelne Frequenzen nicht mehr einwandfrei gehört werden. Auf dieser Basis informiert und berät der Fachmann über die geeigneten Maßnahmen, um dem Fortschreiten von Hörminderungen gezielt vorzubeugen – sei es durch Lärmvermeidung, Gehörschutz, regelmäßige Hörtests oder durch die Nutzung moderner Hörsysteme, die vorhandene Defizite effektiv ausgleichen.

Der Vorsorge kommt im Hinblick auf die Hörgesundheit größte Bedeutung zu. Die von Hörexperten empfohlenen regelmäßigen Überprüfungen der persönlichen Hörleistung bieten die Hörakustiker der Fördergemeinschaft Gutes Hören grundsätzlich kostenlos an. Informationen und kompetente Beratung inklusive. Die FGH-Hörakustiker sind zu erkennen am Ohrbogen mit dem roten Punkt und deutschlandweit zu finden unter www.fgh-info.de

Deutschlandweit gehen Experten von rund 15 Millionen Menschen aus, die nicht mehr einwandfrei hören. Wer aktiv etwas dagegen unternimmt, kann ohne größere Einschränkungen am täglichen Leben, das von Hören und Verstehen geprägt ist, teilnehmen. Tatsächlich sind es aber nur rund 3 Millionen Menschen, die mit der modernern Hörakustik ihre Höreinschränkungen kompensieren.

Das sind viel zu wenig, sagen einstimmig die Fachleute aus Medizin und Hörakustik. Denn ein eingeschränktes Hörvermögen bleibt für die Betroffenen meistens nicht ohne Folgen. Die häufigen Missverständnisse führen zu Konflikten und schließlich zu Stress und Versagensängsten. Die Ursachen liegen in den meisten Fällen in schleichenden Verschleißerscheinungen des Innenohres. Diese lassen sich mittels moderner Hörakustik kompensieren.

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören (FGH) betreibt deshalb im Rahmen gesundheitlicher Vorsorge bundesweit Aufklärungsarbeit über gutes Hören und organisiert zusammen mit ihren Partner-Akustikern Informations- und Hörtest-Aktionen. Die FGH versteht sich als Ratgeber für Menschen mit Hörminderungen und deren Angehörige sowie für alle Menschen, die an gutem Hören interessiert sind. Auch für Fachleute und Journalisten ist die FGH eine wichtige Anlaufstelle, wenn es um Informationen rund ums Hören und um die Hörakustik geht.

Freiwillige Mitglieder in der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind deutschlandweit rund 1.500 Meisterbetriebe für Hörakustik. Das gemeinsame Ziel der FGH Partner ist es, Menschen mit Hörproblemen wieder zu gutem Hören zu verhelfen. Voraussetzung dafür ist die Stärkung des Hörbewusstseins in der Öffentlichkeit. Dazu zählt auch die Bedeutung guten Hörens für die individuelle Lebensqualität. Wer gut hört, kann aktiv und ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Hören bedeutet nicht nur besser verstehen, sondern auch besser leben.

Das große Hörportal www.fgh-info.de bietet einen umfassenden Überblick zum Thema. Dort können auch weiterführende Informationen bestellt und schnell ein FGH Partner in Wohnortnähe gefunden werden. So einzigartig wie das Hören des Einzelnen, so individuell ist auch die persönliche Beratung. Wer sich für gutes Hören und die moderne Hörsystemanpassung interessiert, sollte das Gespräch mit seinem FGH Partner suchen. Die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft stehen für eine große Auswahl von Hörlösungen, faire und umfassende Beratung und höchste Qualität. Die Partnerbetriebe der Fördergemeinschaft Gutes Hören sind am gemeinsamen Zeichen, dem Ohr-Symbol zu erkennen.

Fördergemeinschaft Gutes Hören im Internet:
www.fgh-info.de

Über die Fördergemeinschaft Gutes Hören GmbH

Die Fördergemeinschaft Gutes Hören und ihre Partnerbetriebe bieten gezielte Aufklärung über die Wichtigkeit des Hörens und die Gefahren des Hörverlusts sowie die Durchführung von regelmäßigen kostenlosen Hörtests im Rahmen der gesundheitlichen Vorsorge. Professioneller Service bis hin zur individuellen Anpassung von Hörsystemen bilden dabei die Kernkompetenzen der Hörexperten. Die deutschlandweit rund 1.500 FGH Partnerbetriebe sind zu erkennen am gemeinsamen Zeichen, dem Ohrbogen mit dem Punkt. Einen FGH Hörakustiker in der Nähe findet man im Internet unter www.fgh-info.de und unter der kostenlosen Hotline 0800-360 9 360.

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