Vor 20 Jahren, am 27. April 2001, wurde in Hamburg der Verein Licht-Kunst-Speicherstadt gegründet. Die Initiatoren legten damit den Grundstein dafür, dass das beeindruckende Backsteinensemble und Unesco-Welterbe aus seinem „Schattendasein“ geholt und allabendlich ins „rechte Licht“ gerückt wird. Ohne den Verein und das privatwirtschaftliche Engagement seiner Mitglieder würde die Speicherstadt nicht leuchten.

Die historische Speicherstadt Hamburg ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Hansestadt und ein Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen. Seit nunmehr 20 Jahren besonders beliebt ist die Illumination, die die rot geklinkerten Speicher- und Kontorgebäude in den Abendstunden in einem sanftem Licht leuchten lässt.

Investitionen von mehr als 1 Mio. Euro

Ermöglicht hat dies der Verein Licht-Kunst-Speicherstadt. Er wurde 2001 von Unternehmen und Privatpersonen in einer gemeinsamen Initiative mit dem Senat der Freien und Hansestadt Hamburg und der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) gegründet. Die rund 50 Mitglieder sowie Sponsoren und Partner schafften die Voraussetzungen dafür, dass die Speicherstadt jeden Abend zum leuchtenden Hingucker wird. Dafür hat der Verein in den vergangenen Jahren mehr als 1 Mio. Euro investiert, die allein aus Spenden und Sponsoring-Aktivitäten generiert wurden.

Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien: „Dass das Welterbe Speicherstadt für uns alle leuchtet, ist nicht selbstverständlich. Mit der Gründung des Vereins Licht-Kunst-Speicherstadt vor nun genau 20 Jahren wurde dieser außergewöhnliche Ort endlich ins rechte Licht gerückt. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt auch einem herausragenden bürgerlichen Engagement. Auch künftig soll unser Welterbe unter der künstlerischen Leitung von Michael Batz mehr und mehr durch Licht zu Kunst werden, frei zugänglich und sogar klimaneutral. Ein wertvolles Symbol Hamburgs voller Charme.“

Etwa 1.200 Leuchten sind heute an den Speicherblöcken und Brücken zwischen Oberhafen und Baumwall installiert. Zur Dämmerung verwandeln sie einen Großteil des Areals bis kurz nach Mitternacht in ein leuchtendes Kunstwerk, das von dem bekannten Hamburger Lichtkünstler Michael Batz konzipiert ist: „Die Speicherstadt ist in jeder Hinsicht beispielhaft. Ihre künstlerische Illumination bedeutete in Hamburg den Durchbruch für zeitgemäße Lichtgestaltung im öffentlichen Raum. Das Rathaus, die Kunsthalle, das Schauspielhaus, viele weitere Projekte haben sich unmittelbar an diese Lichtsprache angeschlossen. Eine Hamburger Erfolgsgeschichte, die auch nach 20 Jahren immer noch weitergeht“, so Batz.

Gerade in der dunklen Jahreszeit kommt die Illumination besonders gut zur Geltung. Das sanfte, indirekte Licht unterstreicht den historischen Charakter des Gebäudeensembles und setzt die neugotischen Fassaden mit einem Spiel aus Licht und Schatten atmosphärisch in Szene. Führungen zur blauen Stunde durch die Straßen und Innenhöfe der Speicherstadt sowie Dämmertörns mit Barkassen über die Fleete sind entsprechend populär.   

Speicherstadt-Illumination leuchtet klimaneutral

Seit der Gründung geht der Verein auch immer mit der Zeit. Die gemeinnützige Organisation hat bei der Umsetzung des Lichtkunstprojekts von Beginn an nachhaltig gehandelt. „Angefangen haben wir mit besonders stromsparenden Leuchten. Zehn Jahre später haben wir die Illumination auf energieeffiziente, wartungsarme und langlebige LED-Leuchten umgerüstet. 2019 folgte dann die Umstellung auf Ökostrom“, sagt Dr. Roland Lappin, Vorstand des Vereins Licht-Kunst-Speicherstadt. Damit werde das Lichtkunstprojekt heute vollständig klimaneutral betrieben, so Lappin, der auch Finanz- und Immobilienvorstand der HHLA ist. Durch das behutsame und nachhaltige Quartiersmanagement der HHLA habe sich die Speicherstadt vom einst weltgrößten Lagerhauskomplex zum lebendigen, innerstädtischen Quartier entwickelt.

Beleuchtung weiterer Gebäude in der Vorbereitung

Für die Zukunft hat der Verein Licht-Kunst-Speicherstadt noch viel vor. Der Kreis der Unterstützer soll noch breiter aufgestellt werden, um die Basis für weitere Projekte zu schaffen: Bis 2025, zum 10-jährigen Jubiläum des Unesco-Welterbe-Status, sollen weitere Gebäude der Speicherstadt illuminiert sein. Bisher werden gut 75 Prozent beleuchtet, insbesondere die Fassaden an den Fleeten und der Stadt zugewandten Gebäuden. Nun sollen auch die der HafenCity zugewandten Speicher folgen, die bisher noch größtenteils unbeleuchtet sind.

Weitere Informationen zum Verein Licht-Kunst-Speicherstadt finden Sie unter
www.lichtkunst-speicherstadt.de

Über die Hamburger Hafen und Logistik AG

Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist ein führendes europäisches Logistikunternehmen. Mit einem dichten Netzwerk aus Seehafenterminals in Hamburg, Odessa, Tallinn und Triest, exzellenten Hinterland-Anbindungen und damit verknüpften Intermodal-Drehscheiben in Mittel- und Ost-Europa ist die HHLA der logistische und digitale Knotenpunkt entlang der Transportströme der Zukunft. Das Geschäftsmodell setzt auf innovative Technologien und ist der Nachhaltigkeit verpflichtet. www.hhla.de

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