Den Anfang macht der Historiker Jens Buttgereit am Dienstag, 13. April, um 19 Uhr. In seinem Vortrag stellt er den Ingenieur Carsten Waltjen vor, der in Bremen die Grundlagen für ein neues Zeitalter im Schiffbau einführte. In der heutigen Bremer Überseestadt entstand 1843 die Eisengießerei von Waltjen & Leonhardt. Damals bauten Bremer Werften noch in großem Stil Holzsegler, aber auch einige Dampfer waren schon entstanden. Waltjen wagte nun den Bau eines Flussdampfers aus Eisen – mit einer Maschine aus Schottland. Erst kurz zuvor war überhaupt zum ersten Mal im Bremer Raum ein Schiffsrumpf aus Eisen entstanden – auf der Lange-Werft an der Lesum. Etwa zur selben Zeit brach in Großbritannien bereits ein Eisendampfer nach Amerika auf.
In den 1850er-Jahren begann Waltjen dann sogar mit dem Bau von Schiffsmaschinen. Aber die großen Hochseedampfer des Norddeutschen Lloyd, der Bremer Dampfer-Reederei von 1857, entstanden noch lange Zeit in Schottland. In Bremen gab es dafür kein geeignetes Unternehmen. Es lag nahe, die Fabrik von Waltjen zur Keimzelle einer Werft für moderne Seedampfer aus Eisen zu machen. So ging aus Waltjens Betrieb 1872 die Werft AG „Weser“ hervor. Es sollte aber noch rund 30 Jahre dauern, bis das Unternehmen auch zum Bau von Schiffen der größten Kategorie überging.
Der Vortrag wird via Zoom übertragen. Wer an den 20-minütigen Vorträgen mit anschließender Frage- und Diskussionsrunde teilnehmen möchte, der kann sich bis einen Tag vorher unter anmeldung@focke-museum.de anmelden. Die Teilnehmenden bekommen dann den Link für die Zoom-Übertragung zugeschickt. Alternativ erhalten Interessierte den Link auch ohne Anmeldung von der Website https://www.focke-museum.de/fockes-forum/. Im Anschluss an den Vortrag können Fragen über die Chatfunktion gestellt werden.
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