Dem Deutschen Wanderverband (DWV) ist der Erhalt oder Ausbau naturnaher Wege und Grünflächen im urbanen Raum ein besonderes Anliegen. In der fortschreitenden Bebauung drohten immer mehr Naturflächen und naturnahe Grünräume verloren zu gehen. DWV-Geschäftsführerin Ute Dicks: „Diese Entwicklung beobachten wir seit Jahren insbesondere hinsichtlich naturnaher Fußwege, die bundesweit in immer mehr Städten aber auch auf dem Land, verschwinden.“
Dass der Aufenthalt in naturnahen Landschaften förderlich für die physische und psychische Gesundheit ist, ist inzwischen in vielen Untersuchungen bewiesen. Bewegung im Grünen hilft gegen Depressionen, attraktive Grünflächen regen zu Bewegung an und beugen von daher dem Bewegungsmangel vor. Im Sinne einer gesundheitlichen Chancengleichheit sind für alle erreichbare Grünflächen immens wichtig. Besonders deutlich wird das aktuell, während der Coronapandemie, wenn Indoor-Sportangebote entfallen und darüber hinaus die individuelle Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Grün in der Stadt spielt außerdem eine wichtige Rolle für die Resilienz von Städten gegen den Klimawandel, es verbessert die Luftqualität und hilft, die Temperaturen niedriger zu halten. Klimafreundliche Mobilität findet indes nicht nur mit dem Rad sondern auch zu Fuß statt.
Fußverkehr muss von daher genauso gefördert werden, wie der Radverkehr, das Netz an naturnahen Fußwegen ebenso ausgebaut, wie das Radwegenetz. Die Entwicklung neuen Wohnraums in den Städten soll eng mit dem Anlegen oder dem Erhalt von Naturräumen und naturnahen sicheren Wegen verbunden werden. Der DWV sorgte als eine von rund 30 Expertenorganisationen des UN-Dekade-Kompetenzteams „Soziale Natur – Natur für alle“ dafür, dass diese Forderung in die kürzlich veröffentlichten Handlungsempfehlungen an Politik und Gesellschaft aufgenommen wurde. Dicks: „Dass das Kompetenzteam den Erhalt und Ausbau naturnaher Wege empfiehlt war wichtig, denn gerade hier besteht großer Handlungsbedarf.“
Der Deutsche Wanderverband begrüßt und unterstützt von daher die Bitte des Deutschen Bundesrates an die deutsche Bundesregierung, grüne Infrastruktur in den Deutschen Aufbau- und Resilienzplan (DARP) aufzunehmen. Wichtig sei jedoch, dass neben dem Rad- auch der Fußverkehr als klima- und umweltfreundliche Mobilitätsform stärker anerkannt und gefördert werde.
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