Dittrich weiter: „Die Apotheken betreiben jeden Tag einen großen personellen und logistischen Aufwand, um ihre Patienten mit gleichwertigen Austauschpräparaten zu versorgen, wenn ein bestimmtes Medikament eines bestimmten Herstellers nicht lieferbar ist. Seit Beginn der Corona-Pandemie vor mehr als einem Jahr ist das besonders herausfordernd, da zusätzlich auch noch die Kontakte reduziert, also wiederholte Apothekenbesuche vermieden werden sollten. Blutdrucksenker, Magensäureblocker und Schmerzmittel gehörten 2020 zu den am stärksten von Lieferengpässen betroffenen Arzneimittelgruppen.“ Von den 16,7 Mio. nicht verfügbaren Rabattarzneimitteln im Jahr 2020 lag Candesartan (Blutdrucksenker) mit 2,1 Mio. Packungen vor Metformin (Antidiabetikum) mit 0,7 Mio. Packungen, Pantoprazol (Magensäureblocker) mit 0,7 Mio. Packungen, Ibuprofen (Schmerzmittel) mit 0,6 Mio. Packungen und Metoprolol (Blutdrucksenker) mit 0,5 Mio. Packungen. Insgesamt wurden 2020 etwa 643 Millionen Arzneimittel in Deutschland auf Rezept zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgegeben.
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