Ziel ist es, die Qualität und Effizienz der Patientenversorgung zu verbessern und zusätzlich die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren im Gesundheitswesen, Versicherten und Mitarbeitenden der Universitätsklinika und Krankenkassen optimal zu verzahnen. Hintergrund der Kooperation ist das Ende 2019 in Kraft getretene Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG). Das Gesetz ermöglicht es den Krankenkassen, digitale Projekte der Krankenhäuser direkt zu fördern. Die Kooperation zwischen den beiden Verbänden ist der Anstoß für eine enge Zusammenarbeit auf diesem Gebiet.
Ein erstes Projekt im Rahmen der Kooperation zielt darauf, durch gemeinsame Nutzung digitaler Möglichkeiten die Versorgung von Versicherten nach der Behandlung im Krankenhaus zu verbessern.
„Das Entlassmanagement soll nun digital werden. Sowohl die Patient:innen als auch das Krankenhauspersonal werden davon profitieren, wenn statt Zetteln und Faxen eine digitale Unterstützung erfolgt. Ein strukturierter Datenaustausch bei der Übergabe der Patient:innen aus der stationären Behandlung an nachgelagerte Pflege- oder Reha-Einrichtungen verkürzt beispielsweise Übergabezeiten, beschleunigt damit die Weiterbehandlung und erspart unnötige Nachfragen. Das ist wichtig, denn wir wollen die Versicherten von Betriebskrankenkassen in den Fokus rücken, nicht das Verwaltungsprozedere darum herum – und zwar mit innovativen, digitalen Instrumenten“, so der Vorstand des BKK Dachverbandes, Franz Knieps.
“Das Wesen von Universitätskliniken ist es, medizinische Innovationen zu entwickeln und dafür zu sorgen, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse möglichst schnell bei den Patient:innen ankommen. Wir freuen uns, dass durch die Kooperation mit dem BKK Dachverband innovative digitale Projekte an den Unikliniken umgesetzt werden können. So soll durch digitale Lösungen die Anschlussversorgung der Patient:innen nach einem stationären Aufenthalt an einem Universitätsklinikum nachhaltig verbessert werden. So wird die Patientensicherheit weiter gestärkt“, sagt Jens Bussmann, Generalsekretär des Verbands der Universitätsklinika Deutschlands e.V. (VUD).
„Wir sind auch im Gespräch dazu, digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement für die Beschäftigten in Universitätskliniken nutzbar zu machen. Interaktive Assistenten für Beschäftigte auf einer App sind bereits in der Industrie und mittelständischen Unternehmen praxiserprobt, ebenso wie eine digitale Blended-Learning-Plattform für Führungskräfte. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel in der Pflege ist dies ein wichtiges Feld“, so Franz Knieps.
„Ich bin sicher, dass bereits diese Themen die Zusammenarbeit der Unikliniken und Betriebskrankenkassen vor Ort erleichtern werden. Weitere Kooperationsfelder lassen sich dann auch einfacher identifizieren“, sagt Jens Bussmann, Generalsekretär des VUD.
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