Zu Beginn des zweiten Jahres der Corona-Pandemie muss sich auch der Vertrieb von Presseerzeugnissen weiterhin mit den Folgen der Beschränkungen des öffentlichen Lebens arrangieren. Vor diesem Hintergrund hat sich die Entwicklung der Gesamtauflagen am deutschen Pressemarkt auf einem Krisenniveau weitgehend stabilisiert. Davon unberührt verzeichnen die Verkäufe digitaler Ausgaben von Presseerzeugnissen abermals starke Anstiege: Bei den Wochenzeitungen legen die ePaper-Verkäufe um 40,39 Prozent zu, bei den Publikumszeitschriften sind es mit 58,38 Prozent mehr als die Hälfte und davon doppelt so viel im Abonnement als im Vorjahr.

Tageszeitungen

Die Tageszeitungen einschließlich der Sonntagsausgaben und aktuellen Sonntagszeitungen verkauften im ersten Quartal des laufenden Jahres durchschnittlich pro Erscheinungstag 14,00 Mio. Exemplare. Mit einem Minus von 3,87 Prozent fällt der Rückgang zum Jahresbeginn 2021 im direkten Jahresvergleich (1/2020: 14,57 Mio. verkaufte Exemplare – ein Minus von 5,04 Prozent verglichen mit 1/2019) deutlich geringer aus; gegenüber dem Vorquartal sind die Gesamtverkäufe der Tagespresse mit einem Minus von 0,41 Prozent nahezu stabil (4/2020: 14,06 Mio. verkaufte Stücke). Die digitalen Ausgaben der Tagespresse legen kräftiger als im Vorjahr zu: Ihr Absatz steigt im 1. Quartal 2021 auf rund 1,90 Mio. täglich verkaufte ePaper-Exemplare und liegt damit um 15,22 Prozent über dem Vorjahresergebnis (1/2020: 1,65 Mio. ePaper-Verkäufe – ein Plus von 13,84 Prozent gegenüber 1/2019).

Wochenzeitungen

Die Wochenzeitungen müssen zum Jahresbeginn 2021 im direkten Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt 1,63 Mio. im Quartalsdurschnitt pro Ausgabe verkauften Exemplaren lediglich ein Auflagenminus von 1,11 Prozent hinnehmen (1/2021: rund 1,61 Mio. verkaufte Stücke). Der Absatz von ePaper-Ausgaben der Wochenzeitungen ist zudem mit einer stark erhöhten Wachstumsrate erneut angestiegen und liegt aktuell bei rund 0,25 Mio. Exemplaren (1/2020: 0,18 Mio. verkaufte Stücke – ein Plus von 40,39 Prozent).

Publikumszeitschriften

Im 1. Quartal 2021 liegt die verkaufte Auflage der Publikumspresse mit 60,31 Mio. Exemplaren um 6,05 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (1/2020: 64,19 Mio. Stück). Damit fällt auch der Auflagenrückgang der Publikumspresse deutlich geringer aus als in den vier Quartalen des Vorjahres, in denen die Verluste im direkten Jahresvergleich durchschnittlich 24,88 Prozent der Verkäufe betrugen. Hintergrund dieses starken Rückgangs war hauptsächlich die vertriebliche Neuausrichtung der ADAC-Mitgliederzeitschrift "Motorwelt", die im 4. Quartal 2019 noch mit zuletzt 13,56 Mio. Exemplaren bei den Mitgliederstücken (davon 0,31 Mio. ePaper) zum Gesamtverkauf der Publikumspresse beitrug. Ohne diesen Sondereffekt wird jetzt deutlich, dass die Auflagenverluste der Publikumszeitschriften vor allem zulasten des von der Corona-Pandemie stärker betroffenen Vertriebs der Lesezirkelstücke und Bordexemplare gehen.

Fachzeitschriften

Die Fachzeitschriften erzielen im 1. Jahresviertel 2021 eine verkaufte Auflage von insgesamt 8,45 Mio. im Quartalsdurchschnitt pro Ausgabe abgesetzten Exemplaren. Damit können sie den Verlust ihrer Gesamtverkäufe auf ein Minus von 1,31 Prozent gegenüber dem Vorjahresergebnis begrenzen (1/2020: 8,56 Mio. Stück). Mit Blick auf die verbreitete Auflage der Fachzeitschriften ist im Jahresvergleich der Rückgang leicht abgefedert (1/2021: 15,67 Mio. gegenüber 16,88 Mio. Stück in 1/2020 – aktuell ein Minus von 7,15 Prozent gegenüber -7,56 Prozent im Jahr zuvor).

Kundenzeitschriften

Die Kundenzeitschriften verlieren im 1. Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal rund ein Zehntel ihrer Gesamtverkäufe (-10,35 Prozent, aktuell 21,83 Mio. verkaufte Exemplare). Die Gesamtverbreitung der Kundentitel sinkt zu Jahresbeginn 2021 um 13,35 Prozent (die Vergleichszahlen aus 1/2020: 24,35 Mio. verkaufte und 33,38 Mio. verbreitete Exemplare von Kundenzeitschriften). Die aktuellen Rückgänge sind auch in dieser Printgattung gegenüber dem Vorjahr und Vorquartal deutlich reduziert, in diesen Vergleichszeiträumen waren Verlustraten bis zu 43 Prozent zu verzeichnen.

Weitere Einzelheiten zur Entwicklung und Zusammensetzung der Gesamtauflagen im Quartals- und Jahresvergleich sowie der anteiligen ePaper-Verkäufe je Printgattung und ihre Verteilung auf Abonnements, Einzelverkäufe, Bordexemplare und Sonstige Verkäufe können der beigefügten Statistik entnommen werden.

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