Heidi Thiemann, geschäftsführende Vorständin der Stiftung, begrüßt einerseits die Forderung nach einer Impf-Priorisierung von Eltern: „Der Schutz der Kinder, für die bisher noch keine Impfungen verfügbar sind, wird am besten über geimpfte Eltern sichergestellt“, so Thiemann. Sie weist jedoch darauf hin, dass auch in der Gruppe der Eltern eine genauere Differenzierung nach Bedarfslage notwendig sei: „Wir plädieren für eine Priorisierung für Eltern, die am dringendsten auf eine Impfung angewiesen sind: Das sind insbesondere Alleinerziehende, in deren Haushalt sich bei einer Covid19-Erkrankung kein zweiter Elternteil um die Kinder in Quarantäne kümmern kann.“
Ebenfalls verweist die Stiftung auf die Erkenntnisse aus der Kölner Studie1, nach der insbesondere ärmere Stadtteile von hohen Inzidenzen betroffen sind, während wohlhabendere Stadtteile kaum mit Corona-Infektionen zu kämpfen haben. „Daher sollten neben Alleinerziehenden auch Eltern in stärker Corona-gefährdeten Stadtteilen bei der Impfung priorisiert werden“, so Thiemann.
Die neu gegründete Stiftung Alltagsheld:innen ist die erste bundesweite Stiftung, die sich für die Rechte von Alleinerziehenden einsetzt. Dazu fördert sie u.a. innovative Projekte, die grundsätzlich und langfristig zur Verbesserung der konkreten Lebenssituation von Alleinerziehenden beitragen. Die Stiftung möchte Impulse für dem Stiftungsauftrag gemäße relevante Themen setzen, Netzwerke stärken und initiiert wissenschaftliche Untersuchungen zu den verschiedenen Bedarfen von Ein-Eltern-Familien. Die Stiftung ist gemeinnützig und nicht profitorientiert. Sie startete Anfang 2021 mit einem Kapital von 1,2 Millionen Euro.
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