Der Brexit schlägt auf die Unternehmen durch. Das hat eine aktuelle Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg unter ihren Unternehmen ergeben. „Nach gut 100 Tagen Brexit haben sich unsere Befürchtungen leider bewahrheitet“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Hubertus Hille. Demnach geben 62 Prozent der Unternehmen mit Auslandsgeschäften an, dass der Brexit sich negativ auf ihre Geschäfte ausgewirkt hat. Bei 35 Prozent der antwortenden Unternehmen reduzierte sich der Umsatzanteil des Geschäfts mit Großbritannien am Auslandsumsatz um bis zu 30 Prozent, bei zehn Prozent sogar um über 30 Prozent.

Fast jedes zweite Unternehmen berichtet von großen Schwierigkeiten beim Übergang und trotz guter Vorbereitung stellten weitere 43 Prozent der Unternehmen Probleme fest. „Obwohl die Unternehmen sich – etwa durch unsere gut besuchten Veranstaltungen oder Informationsangebote – gut vorbereitet haben, war die Frist zur Umsetzung zu knapp und vieles unklar“, so IHK-Außenwirtschaftsexperte Tobias Imberge. Nach wie vor haben Unternehmen Probleme bei Logistik und Verkehr (76 Prozent), Zöllen, Steuern und Meldepflichten (52 Prozent) sowie Fragen rund um Präferenzen, Warenursprung und Freihandel (41 Prozent).

Imberge: „Das Freihandelsabkommen TCA kam sehr kurzfristig, so dass die Anfragen der Unternehmen stark zunahmen. Der Nachweis des Präferenzstatus war vielen Unternehmen unklar, was zu großer Verunsicherung geführt hat.“ Nur elf Prozent der Unternehmen begrüßen das Abkommen. Über die Hälfte der Unternehmen (54 Prozent) berichtet von positiven und negativen Aspekten. Dazu kommen noch 35 Prozent die das Abkommen als insgesamt eher negativ bewerten. „Ein Freihandelsabkommen befreit eben nur von der Zahlung der Zölle. Ausfuhranmeldungen in der EU und Einfuhranmeldungen in GB fallen dennoch an, verbunden mit Kontrollen und vielen Papieren“, erläutert Imberge.

Dies führt auch zu eher negativen Aussichten auf die Geschäfte mit Großbritannien. Hier erwarten 47 Prozent der Unternehmen, dass diese gleichbleiben und fast ebenso viele erwarten, dass sie sich sogar verschlechtern (43 Prozent). IHK-Hauptgeschäftsführer Hille: „Die Aussichten sind jetzt schon schlecht trotz Abkommen. Es ist bisher auch nur vorläufig in Anwendung und die letzte politische Zustimmung fehlt noch. Eine Ablehnung käme aber einem No-Deal-Szenario gleich, welches noch schlechter wäre.“

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