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– Am 25. April 1991 flattert der goldene Flügel-Fiesta – hochgezogen von einem Kran – auf den Turm des Kölner Stadtmuseums
– Abgesehen von zwei kurzen Sanierungsphasen thront der "Goldene Vogel" dort seit 30 Jahren und hat sich inzwischen zu einem der bekanntesten Wahrzeichen Kölns entwickelt
– Das Kunstwerk entstand im April 1989 für die Kunstaktion "Fetisch Auto" von HA Schult, bei der der Aktionskünstler elf künstlerisch verfremdete Ford Fiesta-Modelle an unterschiedlichen Orten der Stadt in Szene setzte

Am Sonntag, 25. April 2021, feiert eines der Wahrzeichen Kölns, der "Goldene Vogel", ein rundes Jubiläum. Auf den Tag genau vor 30 Jahren hievte ein Kran den vom Künstler HA Schult gestalteten Flügel-Fiesta auf den Turm des Stadtmuseums in der Kölner Innenstadt.

Heutzutage würde man die vorausgegangene Kunstaktion als typische Win-Win-Situation bezeichnen. 1989 war diese Bezeichnung noch nicht gebräuchlich. Doch zweifellos profitierten beide Seiten, der Aktionskünstler HA Schult und die Kölner Ford-Werke, gleichermaßen von diesem ungewöhnlichen Vorhaben. Der Künstler bekam elf nagelneue Ford Fiesta zur freien Gestaltung und die finanzielle Unterstützung für sein aufwendiges Kunstprojekt. Und Ford präsentierte so auf besonders kreative Weise die neue, dritte Fiesta-Generation, die zeitgleich in Köln-Niehl vom Band rollte. Dass sich daraus mit dem Flügel-Fiesta eines der bekanntesten Kölner Denkmäler entwickeln sollte, ahnte wohl keiner der Ford-Verantwortlichen um den damaligen Vorstandsvorsitzenden [Daniel
Goeudevert](https://de.wikipedia.org/…).

"Fetisch Auto" nannte HA Schult seine Aktion, bei der er im April 1989 zehn Tage und Nächte elf ganz unterschiedlich gestaltete Fiesta-Modelle an verschiedenen Plätzen in und über Köln inszenierte. Ein mit Wolken bemalter Fiesta schwebte um die Türme des Kölner Doms, ein anderer schwamm auf einer Plattform im Rhein und einer stand in Marmor-Optik auch vor der A-Halle im Kölner Ford-Werk.

Seinen "Goldenen Vogel", einen mit zwei, fünf Meter großen Flügeln versehenen Gold lackierten Fiesta, ließ HA Schult mit einem Riesenkran auf das Dach des Stapelhauses in der Kölner Altstadt setzen. Bei Konstruktion und Montage des beflügelten Fiesta halfen Ford-Ingenieure und Auszubildende dem Team des Künstlers. Die jeweils rund 150 Kilo schweren Kunststoffflügel mussten mit Metallverstärkung an einem Rohr angeschweißt und im Wageninneren eingefügt werden.

Nach der Kunstaktion im April 1989, die rund 500.000 Schaulustige anzog, gingen HA Schults Fiesta-Modelle an Museen und Sammler auf der ganzen Welt. Nur der Goldene Vogel blieb in Köln – zunächst auf dem Dach des Stapelhauses. Doch dauerhaft konnte das Kunstwerk dort nicht bleiben. Werner Schäfke, der damalige Direktor des Stadtmuseums, bot deshalb den Zeughausturm als neuen Standort an und bekam den Flügel-Fiesta von den Ford-Werken für sein Museum geschenkt.

Auf dessen Turm thront der Goldene Vogel nun seit dem 25. April 1991. Eigentlich war dies nur als vorläufige Installation gedacht. Doch viele Kölner und letztlich auch die Landesregierung in Düsseldorf setzen sich für den Verbleib des Kunstwerks auf dem Denkmal geschützten Gebäude ein. Und so steht der Flügel-Fiesta bis heute auf dem Museumsturm. Nur zwei Mal wurde er in den vergangenen 30 Jahren für Sanierungs- und Reinigungsarbeiten vom Dach geholt. Zuletzt im November 2012, als zwölf Ford-Auszubildende den "Goldenen Vogel" einem Sicherheitscheck unterzogen, ihn neu lackierten und Haube, Heckklappe sowie Radkappen erneuerten.

Nicht nur in Köln und nicht nur in der Kunstwelt hat HA Schults Flügel-Auto in den vergangenen drei Jahrzehnten für Aufsehen und Schlagzeilen gesorgt. Die New York Times schrieb beispielsweise von Köln als der Stadt, in der die Autos Flügel haben. Was als Kunstaktion begann, ist heute Touristenattraktion und goldenes Wahrzeichen der Stadt. In einer Umfrage der Universität Köln aus dem Jahr 2003 belegte der "Goldene Vogel" den dritten Rang unter den Kölner Denkmälern.

Ford Fiesta – das Kölner Auto schlechthin

Und auch bei dem weltweit anerkannten Künstler HA Schult nimmt der Flügel-Fiesta einen besonderen Platz unter seinen zahlreichen internationalen Kunstaktionen ein. "Für mich ist der Goldene Vogel die Verkörperung von Freiheit und eines meiner ganz großen Herzensprojekte", sagt der heute 82-Jährige. "Das Flügel-Auto ist zu einem festen Bestandteil der Stadt Köln geworden und es gehört zum Alltag ihrer Bürger", so Schult. "Ford ist in der Kunstgeschichte für ewig mit dieser Aktion verbunden."

Mit dem Ford Fiesta hat sich Schult das Kölner Auto schlechthin ausgesucht – auch wenn das damals noch nicht absehbar war. Der Fiesta läuft seit 1979 in Köln-Niehl vom Band, inzwischen in achter Generation und mehr als neun Millionen Mal. Damit ist der
Kleinwagen-Klassiker das am längsten und am häufigsten produzierte Modell in der 90-jährigen Unternehmensgeschichte der Kölner Ford-Werke.

"Die Ford-Werke sind am Standort Köln tief verwurzelt und eng mit der Stadt und ihren Bürgern verbunden", sagt Gunnar Herrmann,
Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. Als größter privater Arbeitgeber Kölns habe Ford in den vergangenen 90 Jahren mehreren Generationen und Tausenden von Kölnern eine berufliche Heimat geboten. "Dieser Verbundenheit hat HA Schult mit seinem Flügel-Fiesta ein goldenes Denkmal gesetzt, das sich zu einem echten Kölner Wahrzeichen entwickelt hat. Das macht uns natürlich stolz und glücklich", sagt Herrmann. "Wir hoffen sehr, dass der Flügel-Fiesta noch viele Jahrzehnte auf dem Turm des Stadtmuseums stehen wird."

Über die Ford Werke GmbH

Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen mehr als 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert. Weitere Presse-Informationen finden Sie unter http://www.media.ford.com.

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