Gemeinsam mit hunderten Organisationen der Zivilgesellschaft und nationalen Menschenrechtsinstitutionen fordert die BAGSO eine UN-Konvention über die Rechte älterer Menschen. In einer weltweiten Kampagne ruft sie die Offene Arbeitsgruppe zu Fragen des Alterns der Vereinten Nationen auf, zeitnah einen Textentwurf für eine Weltaltenkonvention vorzulegen. Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen aus aller Welt treffen sich vom 29. März bis 1. April 2021 zur 11. Sitzung der Arbeitsgruppe. Die BAGSO beteiligt sich mit zwei Stellungnahmen.

Die Offene Arbeitsgruppe zu Fragen des Alterns hat seit ihrer Einsetzung 2010 zahlreiche Lücken im Rechtsschutz älterer Menschen offengelegt. Angesichts der Corona-Pandemie rief UN-Generalsekretär Antonio Guterres im vergangenen Jahr in einem eindringlichen Appell dazu auf, die Arbeit der Offenen Arbeitsgruppe zu beschleunigen, um die Rechte Älterer durch ein international verbindliches Menschenrechtsinstrument besser zu schützen. Zuletzt stellte eine Studie des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte die Dringlichkeit einer Weltaltenkonvention heraus. Die BAGSO und andere Nichtregierungsorganisationen hoffen zudem auf einen Impuls aus der Europäischen Union, die unter der Triopräsidentschaft von Deutschland, Portugal und Slowenien dazu aufgerufen hat, den Schutz der Rechte Älterer zu stärken.

In einer Videobotschaft zur Eröffnung der 11. Sitzung plädiert die BAGSO dafür, dass eine Konvention auch neue Entwicklungen wie die Digitalisierung einbeziehen muss. Angesichts der alle Lebensbereiche umfassenden Digitalisierung müsse gewährleistet sein, dass alle Menschen die Chancen der technischen Entwicklung nutzen können. Gleichzeitig müsse ein Recht auf analoge Teilhabe festgeschrieben werden.

Die Offene Arbeitsgruppe zu Fragen des Alterns tagt erstmalig in hybrider Form. 2020 musste die Sitzung wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Die Verhandlungen können live im Internet verfolgt werden.

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