Ersetzt werden sollen die Betriebswerkstatt, die Waschhalle und das Fahrdienstgebäude im nördlichen Teil des Betriebshofs, der an die Wilhelmshavener Straße grenzt. Diese Gebäude stammen überwiegend aus dem Jahr 1958, weisen erhebliche Schäden auf und haben ihr Nutzungsende erreicht. Sie entsprechen auch nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Stadtbahnbetrieb mit Drei-Wagen-Zügen und an eine nachhaltige und energieeffiziente Gebäudewirtschaft. Die Gebäude im südlichen Teil des Betriebshofs dagegen – hier befinden sich neben der Hauptwerkstatt ein Verwaltungsgebäude, das unter anderem die Ausbildungswerkstatt und die Kantine beherbergt – stammen aus den neunziger Jahren. Sie befinden sich baulich in einem guten Zustand und entsprechen den heutigen betrieblichen Anforderungen, so dass diese von den Maßnahmen nicht betroffen sein werden.
Die Straßenbahn Hannover AG – Vorläuferin der ÜSTRA – errichtete am Standort Glocksee bereits im Jahr 1896 einen ersten Betriebshof. Wegen seiner zentralen Lage im Stadtbahnsystem an der A- und D-Strecke verfügt der Betriebshof Glocksee über einen unter betrieblichen Gesichtspunkten optimalen Standort. Durch die kurzen Ein- und Auslaufwege entstehen wenig Leerkilometer und der Fahrzeugeinsatz kann ohne Wechsel auf eine andere Strecke erfolgen.
Im Zuge der Planungen wurden drei Alternativstandorte an der A- bzw. D-Strecke untersucht. Dabei ergab sich, dass ein Neubau auf einem anderen Standort sowohl verkehrstechnisch erhebliche Nachteile mit sich bringen würde als auch höhere Kosten verursachen würde, so dass der nun geplante Neubau auf dem jetzigen Gelände die betrieblich und wirtschaftlich beste Alternative darstellt.
Auf dem Betriebshof Glocksee befindet sich auch die Leitstelle der ÜSTRA, die zur Expo 2000 als integrierte Verkehrsmanagementzentrale errichtet wurde. Mit den jetzigen Funktionen befindet sich die Leitstelle räumlich am absoluten Limit. Um weiter Zukunftsthemen wie teilautonomes bzw. autonomes Fahren im ÖPNV und Individualverkehr, integrierte Mobilitätssteuerung sowie Elektromobilität und Steuerung der zugehörigen Ladeinfrastruktur bewältigen zu können, werden perspektivisch zusätzliche Flächen benötigt. Es bietet sich an, dies im Rahmen des Neubaus der Betriebswerkstatt mit zu betrachten.
Die Baukosten für den Neubau der Betriebswerkstatt, der Waschhalle und des Verwaltungsgebäudes inklusive der Leitstelle werden derzeit mit ca. 100 Millionen Euro veranschlagt. Zurzeit befindet sich das Projekt in der Leistungs-phase 3 (HOAI-Entwurfsplanung). Auf dieser Grundlage werden anschließend die Unterlagen zur Baugenehmigung (Hochbau) sowie Planfeststellung (Betriebsanlagen
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