Die Stadtreinigung Hamburg (SRH) hat nun alle rund 420 Fahrzeuge ab 7,5 t in ihrem Konzern mit einem Abbiegeassistenten ausgerüstet. Rund 330 davon wurden nachgerüstet, Neufahrzeuge schafft die SRH seit Anfang 2019 nur noch mit Abbiegeassistenzsystemen an. Das waren seitdem 90 Stück.

„Rund 10 Millionen Kilometer legen unsere Fahrzeuge zusammengenommen pro Jahr zurück“, so SRH-Geschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau. „Und weil wir damit eine große Verantwortung im Straßenverkehr tragen, haben wir bereits Anfang des Jahres 2018 die ersten Tests mit verschiedenen Abbiegeassistenzsystemen durchgeführt. Ich freue mich, dass wir nun alle großen Fahrzeuge mit einem solchen System ausgerüstet haben und Hamburgs Straßenverkehr damit ein stückweit sicherer machen.“

Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie, sagt dazu: „Immer wieder kam es in der Vergangenheit zu tödlichen Abbiegeunfällen. Viele dieser Todesfälle wären vermeidbar gewesen. Die Technik zur Nachrüstung von LKW mit Abbiegeassistenten ist vorhanden, deshalb rüsten wir auch in allen Bereichen nach. Die öffentlichen Unternehmen im Bereich meiner Behörde haben die Umrüstung ihrer LKW-Flotten längst begonnen und teilweise sogar abgeschlossen. Allein bei der Stadtreinigung sind jetzt 420 Fahrzeuge mit Abbiegeassistent im Einsatz, mehr als 330 davon wurden nachgerüstet.“

Info zur Nachrüstung mit Abbiegeassistenzsystemen: Hamburg hatte im Frühjahr 2019 einen groß angelegten Praxistest gestartet, bei dem auch die SRH dabei war. Damals wurden drei am Markt erhältliche Abbiegeassistenzsysteme in verschiedenen Fahrzeugtypen umfassend erprobt. Nach erfolgreichem Abschluss des Tests begann der flächendeckende Einbau von Abbiegeassistenzsystemen bei allen schweren Nutzfahrzeugen von Hamburgs Behörden und öffentlichen Unternehmen. Eine Rahmenvereinbarung mit den Herstellern ermöglicht es städtischen Behörden und Unternehmen, ohne weitere Ausschreibung Abbiegeassistenzsysteme zu beschaffen. Alle diese nachgerüsteten Fahrzeuge tragen jetzt einen Aufkleber mit der Aufschrift „#IchHabDenAssi“.

Die Technik allein reicht uns nicht:

Um das Risiko eines „toten Winkels“ noch weiter zu reduzieren, bereitet die SRH zurzeit auf ihrem Betriebsplatz in Hammerbrook einen Test vor: Auf einer speziell markierten Fläche mit spiegelverkehrten Beschriftungen in unterschiedlichen Farben sollen die Spiegel an den Fahrzeugen von Reinigung und Müllabfuhr noch einfacher korrekt eingestellt werden können. Ab April soll der Test mit den Fahrerinnen und Fahrern auf dem zentralen Betriebsplatz starten. Danach folgen weitere Betriebsplätze.

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