– Umsatz erreicht mit 217,8 Millionen Euro bis auf 3,3 % den Vorjahreswert
– Betriebsergebnis 13,1 % unter Vorjahr bei 14,9 Millionen Euro
– Operativer Cashflow verdoppelt sich auf 24,8 Millionen Euro
Der PSI-Konzern hat im Geschäftsjahr 2020 bis auf 3,3 % den Rekordumsatz des Vorjahres erreicht. Im Vergleichsjahr 2019 waren 5 Millionen Euro Erstkonsolidierungseffekte und 3 Millionen Euro Waren Dritter enthalten. Nach Risikovorsorge in mehreren Schwellenländern lag das Betriebsergebnis (EBIT) mit 14,9 Millionen Euro gut 13 % unter dem Vorjahreswert (31.12.2019: 17,2 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) erreichte mit 27,2 Millionen Euro fast den Vorjahreswert (31.12.2019: 28,0 Mio. Euro). Das Konzernergebnis ging wegen steuerlicher Effekte um fast 28 % auf 10,3 Millionen Euro zurück (31.12.2019: 14,3 Millionen Euro), das Ergebnis je Aktie reduzierte sich entsprechend auf 0,66 Euro (31.12.2019: 0,91 Euro). Der Auftragseingang lag mit 229 Millionen Euro 3 % unter dem Rekordwert des Vorjahres (31.12.2019: 236 Millionen Euro), der Auftragsbestand zum Jahresende erhöhte sich um 4,9 % auf 149 Millionen Euro (31.12.2019: 142 Millionen Euro).
Das Segment Energiemanagement (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) steigerte den Umsatz um 3,7 % auf 120,0 Millionen Euro (31.12.2019: 115,8 Millionen Euro), das Betriebsergebnis des Segments wurde durch Risikovorsorge in Schwellenländern, eine Restrukturierung in Malaysia und Auftragsverschiebungen in Russland belastet, so dass es sich auf 6,0 Millionen Euro abschwächte (31.12.2019: 7,2 Millionen Euro). Im Bereich Elektrische Netze schaffte die 2019 übernommene BTC Smart Grid als Marktdivision Integrierte Stadtwerke und Industrie den Turnaround. Im Bereich Gasnetze und Pipelines verschoben sich aufgrund schwacher Energiepreise im Sommer einige russische Aufträge. Mit der Übernahme der PSI Prognos wurde die meteorologische Kompetenz für genauere Einspeisevorhersagen erneuerbarer Energie gestärkt, durch die Übernahme der Schweizer Netzplanungssoftware NEPLAN im Oktober kamen weitere Netzberechnungen und 500 Kunden weltweit hinzu. Der Bereich Öffentlicher Personenverkehr erfreut sich hoher Nachfrage nach Hard- und Software für Elektrobus-Depots.
Der Umsatz im Segment Produktionsmanagement (Rohstoffe, Metallerzeugung, Industrie, Logistik) ging um 10,6 % auf 97,8 Millionen Euro zurück (31.12.2019: 109,4 Millionen Euro), das Betriebsergebnis war dank der PSI-Plattformprodukte und trotz Risikovorsorge mit 11,8 Millionen Euro stabil (31.12.2018: 11,8 Millionen Euro). Der Bereich Metallerzeugung konnte die Schwäche in Europa durch Aufträge aus den USA und China ausgleichen und den Auftragseingang des Vorjahres steigern. Der Bereich Automotive & Industry nutzte die Marktschwäche im Frühjahr 2020 für Pilotprojekte des neuen, auf der PSI-Konzernplattform basierenden Manufacturing-Execution-Systems. Die Nachfrage für Industrie- und Flughafen-Logistiksoftware schwächelte, die Nachfrage nach Konsum- und Paket-Logistik beschleunigte sich.
Die Mitarbeiterzahl des Konzerns am 31.12.2020 stieg durch Neueinstellungen in Deutschland, Polen und den USA trotz Personalabbau in Malaysia gegenüber dem Vorjahr um 72 auf 2.056 (31.12.2019: 1.984). Der operative Cashflow wurde auf 24,8 Millionen Euro fast verdoppelt (31.12.2019: 12,5 Millionen Euro). Der Umsatzanteil der Wartungs- und Upgrade-Subscriber-Verträge wurde weiter auf jetzt 36,4 % gesteigert. Die liquiden Mittel zum Jahresende erhöhten sich trotz der Kaufpreiszahlung für die NEPLAN AG auf 40,5 Millionen Euro (31.12.2019: 38,7 Millionen Euro). Abgestimmt mit dem Aufsichtsrat wird der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividende von 0,30 Euro (Vorjahr: 0,05 Euro) vorschlagen.
PSI hat im Berichtsjahr die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung auf 27,8 Millionen Euro erneut gesteigert, davon rund ein Drittel für die Plattformstrategie und eine B2B-Multicloud-Technologie, mit der aus dem App Store nicht nur in die PSI Cloud geliefert wird, sondern auch in über 100 verschiedenartige private Clouds der Konzernkunden. Nach Auslieferung werden die Software Produkte durch die IT-Abteilung und Fachabteilungen des Kunden, durch Partner und PSI-Berater zur Laufzeit mit intuitiven Workflow- und Dialog-Designtools an den Betrieb des Kunden angepasst und über alle betroffenen Arbeitsplätze und technische Anlagen ausgerollt. Obgleich diese Technologie erst für ein Fünftel des Portfolios vermarktet wird, wurden 2020 bereits über 20 Millionen Euro Projektleistungen auf Partner und Endkunden überantwortet.
PSI-Software trägt erheblich zur Integration erneuerbarer Energie in die Stromnetze, zur Dekarbonisierung des Wärme- und Verkehrssektors sowie zur Umstellung auf klimafreundlichere, effizientere und flexiblere Produktions- und Logistikprozesse bei. Daher erwartet der Vorstand eine weiterhin steigende Nachfrage nach den intelligenten PSI-Softwareprodukten.
Sofern keine weiteren Schocks die Weltwirtschaft erschüttern, strebt der PSI-Konzern für 2021 ein Betriebsergebnis von über 20 Millionen Euro und eine Steigerung des Auftragseingangs und Umsatzes um etwa 5 % an. Falls sich die Impfkampagnen doch noch beschleunigen und sich die Wirtschaft erholt, wird PSI in der zweiten Jahreshälfte kräftiger wachsen.
Der PSI-Konzern entwickelt eigene Softwareprodukte für komplette Lösungen zur Optimierung des Energie- und Materialflusses bei Versorgern (Energienetze, Energiehandel, Öffentlicher Personenverkehr) und Industrie (Metallerzeugung, Automotive, Maschinenbau, Logistik). PSI wurde 1969 gegründet und beschäftigt weltweit mehr als 2.000 Mitarbeiter. www.psi.de
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