Für eine erfolgreiche Unkrautbekämpfung, erinnern die Autoren, sind Behandlungen stets mit voller Aufwandmenge durchzuführen, um eine Dauerwirkung gegen spätauflaufende Unkräuter zu gewährleisten. Vor dem Einsatz sollte die Zusammensetzung des Unkrautspektrums bekannt sein. Als optimaler Anwendungszeitraum ist das Zwei- bis Vierblattstadium anzustreben, da sich anschließend die Blattstruktur des Maises verändert und die Verträglichkeit gegenüber Herbiziden abnimmt. Blattaktive Substanzen sind nur bei ausreichender Wachsschicht auszubringen, nach Regenperioden sollte demzufolge eine Wartezeit von ein bis drei Tagen eingehalten werden. Die Anwendung bei Nachtfrost, Kälte und allgemeinen Stresssituationen ist zu vermeiden, bei trockenen Bodenverhältnissen ist ein Splitting angeraten. Weiterhin betonen die Autoren, dass bei den zunehmend angewendeten Untersaaten nur ein eingeschränktes Herbizidspektrum zur Verfügung steht.
Zünslerbefall
Neben Unkräutern und Ungräsern kann auch der Maiszünsler stark ertragsbeeinflussend in Erscheinung treten. Die Autoren beschreiben Versuche mit Trichogramma-Schlupfwespen, deren Wirksamkeit zwischen den Jahren stark schwankt. Der Wirkungsgrad hängt offenbar von Termin sowie Dauer und Stärke des Zünslerfluges ab – die wiederum von der Witterung beeinflusst werden. Ungeachtet dessen hat sich diese Art der Bekämpfung bewährt und mit Einführung der Multikoptertechnologie einen neuen Aufschwung erlebt. Wirkungsgrade zwischen 50 und 80 % reichen zumeist aus, um bei mittlerem Befallsdruck den Befall unterhalb der Schadschwelle zu halten. Bei starkem Befall mit über 50 % befallenen Pflanzen raten die Autoren jedoch zum Insektizideinsatz mit Coragen.
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