- Neuer Name, gleicher Inhalt: Whitehelm Low Carbon Core Infrastructure Fund (LCCIF)
- Der Low Carbon-Ansatz des Fonds zielt auf eine Reduktion der Erderwärmung ab
- EU Green Deal und „Biden-Plan“ sorgen für erhöhte Infrastrukturausgaben
Der börsennotierte Kerninfrastrukturfonds des australischen Asset Managers Whitehelm Capital wurde im März 2021 zum Low Carbon Core Infrastructure Fund (LCCIF). Der Fonds entspricht Artikel 8 der Offenlegungsvereinbarung (Sustainable Finance Disclosure Regulation). Whitehelm verfügt über eine langjähriger Erfahrung in Infrastrukturinvestititonen und hat die aktiv gemanagte Investmentstratgie, die in globale Infrastruktur investiert, am 30. Mai 2016 auf den Markt gebracht.
„Seit Auflage verfolgen wir mit dem Kerninfrastrukturfonds eine nachhaltige Strategie. Die Umbenennung zeigt auf den ersten Blick, wofür der Fonds steht – ein vollkommen nachhaltiges, qualitativ hochwertiges, defensives und diversifiziertes Infrastrukturportfolio mit einem niedrigen Beta zu den globalen Aktienmärkten und einem soliden Drawdown-Schutz“, sagt Ursula Tonkin, Head of Listed Strategies und Portfoliomanagerin bei Whitehelm Capital.
Stranded-Asset-Risiko: Ein Zwei-Grad-Ansatz
LCCIF definiert „Kerninfrastruktur“ sehr streng und investiert nur in Unternehmen mit stabilen, vorhersehbaren Cashflows, wie z. B. Mautstraßen, Flughäfen, Kommunikationstürme, Energienetze und Wasserleitungen. Der Fonds hat kein Exposure in konjunktursensiblen Sektoren wie Energieeinzelhändlern, Zulieferern oder Logistikunternehmen und auch nicht in Schwellenländern. „Unserer Ansicht nach ist jetzt ein guter Zeitpunkt für eine Rotation in ein defensiveres Exposure für Anleger, die angesichts der angespannten Lage an den Aktienmärkten nervös werden“, so Tonkin.
Der Fonds investiert in ein regional und sektoral diversifiziertes Portfolio mit gleichgewichteten Positionen, da das idiosynkratische Risiko von Infrastrukturwerten hoch ist. „Whitehelm hat sich zu einer verantwortungsvollen Kohlenstoffintensität im Portfolio verpflichtet. Der Fonds hat im Vergleich zum Index 70 Prozent weniger Scope 1- und 2-Emissionen sowie 80 Prozent weniger Scope 3-Emissionen“, freut sich Tonkin. Bei der Integration von Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel in das Portfolio verfolgt LCCIF einen Ansatz zur Einhaltung eines Erwärmungspfades von maximal zwei Grad. Unternehmen, die sich im Laufe der Zeit an die Marktveränderungen anpassen können, um das Zwei-Grad-Erwärmungsziel zu erreichen, sind weniger dem Stranded-Asset-Risiko und der Vernichtung von Anlegerkapital ausgesetzt. „Anleger müssen verstehen, dass fast jedes Infrastrukturunternehmen ESG-Risiken ausgesetzt ist, weshalb wir jede Investition durch ein ESG-Scoring-System bewerten. Unser Screening-Prozess umfasst das Level des Umweltschutzes, der Menschenrechte, der Arbeitsstandards und der Korruptionsbekämpfung der Unternehmen“, erklärt Tonkin. Der Erfolg gibt der Strategie recht – die Performance des Infrastruktur-Aktienfonds liegt seit Auflage bei 8,9 Prozent p.a. (Stand: 28. Februar 2021) und damit 2,5 Prozent über seiner OECD CPI +5 Prozent p.a.-Benchmark.
Grünes Konjunkturprogramm erhöht Infrastrukturausgaben
Infrastruktur ist essenziell für das Funktionieren der Weltwirtschaft. „Bis 2030 wird die Bevölkerung voraussichtlich um 1,1 Prozent pro Jahr wachsen. Der Bedarf an Infrastrukturausgaben bis 2030 wird 49,1 Billionen USD betragen“, fasst Tonkin zusammen. Geld, das durch direkte Staatsausgaben, private Investitionen und an grüne Ziele gebundene Konjunkturpakete aufgebracht werden wird. Zwei wichtige Anreize, die sich auf die bestehende Infrastruktur auswirken werden, sind der Green Deal der EU und der „Biden-Plan“, der in den USA eine Investition von 400 Mrd. USD in saubere Energie vorsieht. Das Hauptziel der Anreize ist es, bis 2050 kohlenstoffneutral zu werden und bis 2035 kohlenstofffreien Strom zu erzeugen.
„Die Ziele und Vorschriften zur Erreichung der Kohlenstoffneutralität und zur Förderung einer Kreislaufwirtschaft werden sich auf Infrastrukturanlagen auswirken, vor allem auf solche, die mit intelligenter Mobilität und Wasserstoff, aber auch mit Energieinfrastruktur zu tun haben“, sagt Tonkin. Für Anleger bedeutet dies, Chancen zu nutzen und das Stranded-Asset-Risiko zu minimieren. „Grüne Infrastrukturanlagen werden zunehmend gefördert und bieten neben einer stabilen Rendite auch einen Beitrag zum Klimaschutz“, so Tonkin abschließend.
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