„Es wird viele sicherlich nicht überraschen, andere werden dennoch enttäuscht und traurig sein. Deshalb wollen wir die Entscheidung gut erläutern“, sagt Martin Knabenreich. „Wir sind zunächst einmal zuversichtlich, dass wir im Land durch die Impfkampagne und weitere Schutzmaßnahmen die Pandemie in den Griff bekommen. Damit würden dann Lockerungen für das kulturelle Leben und auch für Veranstaltungen einhergehen. Doch losgelöst von der Frage, was bis zum Sommer wieder möglich sein wird, sehen wir keine Möglichkeit für den Leineweber-Markt.“
„Wir beißen lieber in den sauren Apfel und sagen jetzt ab“
Diese Einschätzung ergibt sich nicht nur aus der Größe, sondern auch aus dem Charakter und dem Ort der Veranstaltung, erklärt Katharina Schilberg, Projektleiterin bei Bielefeld Marketing. „Kleinere Veranstaltungen auf begrenzten Flächen könnten wieder umsetzbar sein, ähnlich wie im vergangenen Sommer“, sagt Schilberg. Bei solchen Formaten lassen sich notwendige Vorbeugemaßnahmen wie eine strenge Besucherzahlbegrenzung durch Umzäunungen, ausreichende Abstandsregelungen und eine mögliche Kontaktnachverfolgung umsetzen.
„Doch unser Leineweber-Markt ist eine ganz andere Hausnummer“, betont Schilberg. „Hier treffen sich hunderttausende Menschen über Tage hinweg auf einer großen und offenen Veranstaltungsfläche in der Innenstadt. Es gibt keine Eintrittsgelder für die Bühnen, und die Menschen können sich treiben lassen. Genau das lieben wir ja auch am Leineweber-Markt.“
Den Charakter des Events will Bielefeld Marketing darum nicht verändern – also keinen „kleinen Leineweber“ veranstalten. „Dann beißen wir lieber in den sauren Apfel und sagen jetzt ab“, sagt Knabenreich.
Andere Angebote für die Menschen
Der aktuelle Zeitpunkt für die Entscheidung ergibt sich daraus, dass drei Monate vor dem Termin wichtige Planungen anstünden. „Wir müssten jetzt Verträge mit ersten Künstlern, Partnern und Dienstleistern abschließen, wodurch eine spätere Absage finanzielle Schäden verursachen würde“, erklärt Knabenreich. Diese Kosten ließen sich nicht auffangen, denn die Finanzierung des Stadtfestes samt kostenlosem Programm wird über die Gebühren für die Stände wieder hereingeholt.
„Als Stadtmarketing wollen den Menschen in Bielefeld stattdessen andere Angebote machen“, sagt Knabenreich. Dazu gehört unter anderem eine Frühlingskampagne, die zu den Osterferien anlaufen wird – mit vielen Angeboten, durch die sich auch in Corona-Zeiten die Stadt und ihre Vorzüge nochmal mit anderen Augen entdecken lassen. „Mehr verraten wir zum Start der Kampagne“, sagt Knabenreich.
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