Die Landwirtschaft hat ihre Klimaschutzverpflichtungen gemäß Klimaschutz-gesetz voll erfüllt. Dieses Fazit zieht der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV), nachdem das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt gestern die neuen Zahlen zu den Treibhausgasemissionen zentraler deutscher Wirtschafts- und Verkehrsbereiche vorgelegt hatte. Danach hat die Landwirtschaft das vorgegebene gesetzliche Sektorziel von maximal 70 Mio. t CO²-Äquivalenten mit 66 Mio. t deutlich unterschritten und ihren Ausstoß gegenüber 2019 um 2,3 Prozent (1,5 Mio. t) verringert.

„Die aktuellen Zahlen zeigen, dass wir als Landwirtschaft beim Klimaschutz auf dem richtigen Weg sind und unseren Teil der Verantwortung übernehmen. Eine Hauptursache für diese erfreuliche Entwicklung ist ein erneut geringerer Einsatz von Wirtschaftsdüngern. Das zeigt, dass die Bauernfamilien aktiven Klimaschutz betreiben. Unser Sektor ist Teil der Lösung – auch deshalb, weil Land- und Forstwirtschaft die einzigen Wirtschaftssektoren sind, die Kohlenstoff speichern können“, sagte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier heute in Münster.

Den Zahlen des Umweltbundesamts zufolge gingen die Emissionen bei Treibhausgasen 2020 in Deutschland gegenüber 2019 um insgesamt 8,7 Prozent zurück – der größte jährliche Rückgang seit 1990. Allerdings weist das Amt darauf hin, dass gut ein Drittel der Minderungen auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist, vor allem im Verkehrs- und Energiebereich. Die Einsparungen im Bereich der Landwirtschaft sind dagegen zum allergrößten Teil auf die Eigenanstrengungen des Sektors zurückzuführen, nicht auf den Lockdown.

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