Umsonst, draußen und für alle – so will sich die Kieler Woche in diesem Jahr wieder präsentieren. Daher findet sie erneut nicht Ende Juni statt, sondern wird auf den Zeitraum vom 4. bis 12. September verschoben. 2020 hatte die Kieler Woche unter dem Motto #Zusammenalt ein Zeichen für den Segelsport und die Veranstaltungsbranche in Corona-Zeiten gesetzt. In diesem Jahr will Kiels einzigartiges Segel- und Sommerfestival noch viel mehr schaffen: mehr Begegnungen und mehr Spontaneität, mehr Leichtigkeit und mehr Events.

Für Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer ist die Verlegung mit Blick auf die aktuelle Coronalage die folgerichtige Entscheidung: „Mit dem Ausbau der Teststrategie und dem Fortschritt bei den Impfungen werden wir im September hoffentlich in einer Situation sein, in der eine Kieler Woche näher am ‚Original‘ möglich sein wird. Die ‚KiWo‘ lebt von Spontaneität und besonderen Gemeinschaftserlebnissen. Die möchten wir den Kieler*innen und unseren Gästen im September bieten – können aber natürlich auch nicht ausschließen, dass trotz der Verlegung doch noch eine Absage notwendig wird.“ 

„Jetzt haben wir einen Planungshorizont. Und ich bin optimistisch, dass wir in diesem Jahr ganz viel typisches Kieler-Woche-Gefühl zurückbekommen. Ich freue mich sehr darauf – und darüber, dass mich meine engagierte Crew und unseren treuen Partner*innen auf diesem Kurs begleiten“, erklärt Philipp Dornberger, Leiter des Kieler-Woche-Büros.

Stadtpräsident Hans-Werner Tovar hofft, in diesem Jahr auch Delegationen aus Kiels Partnerstädten begrüßen zu dürfen: „Die Kieler Woche zeichnet sich durch ihre internationale Atmosphäre und ihren völkerverbindenden Charakter aus. Das Internationale Städteforum werden wir in diesem Juni erstmals digital ausrichten. Im September werden dann hoffentlich wieder persönliche Begegnungen mit unseren Freund*innen aus aller Welt möglich sein.“

Unterstützung kommt auch von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther: „Die Aussichten auf eine ‚richtige‘ Kieler Woche wachsen mit jedem weiteren Monat. Dieses tolle Festival wird deshalb im September weit mehr bieten können als im Juni. Die Kieler Woche wird stattfinden. Das ist ein gutes Signal.“ 

„Der große Zuspruch der Segler*innen unterstreicht, dass die Segelwelt uns die Kieler Woche nach der gelungenen Veranstaltung im Vorjahr auch im Juni zutraut. Aber die Corona-Entwicklung macht es deutlich schwerer, eine Veranstaltung dieser Internationalität sicher umzusetzen. Und eine Trennung von Segelwoche und Festival kann keine Alternative sein“, so Dirk Ramhorst, Organisationsleiter der Kieler-Woche-Regatten. In dieselbe Kerbe schlägt auch Carsten Krage, Vorsitzender des Kieler Yacht-Clubs: „Mit der Verlegung der Kieler Woche in den September kann auch in diesem Jahr Segelsport der Weltklasse auf der Förde stattfinden. Und der Regattasport und das Festival gehören einfach zusammen, damit es eine ‚richtige‘ Kieler Woche wird.“ 

Mit dieser Terminverlegung beginnen nun die Information der Aktiven, die bereits gemeldet haben, und der intensive Austausch mit den Klassen, die für Juni ausgeschrieben waren. „Wir wissen nicht, ob alle Klassen terminlich mit umziehen können, auch wenn wir den sehr vollen Regattakalender natürlich bedacht haben“, so Ramhorst. Bis Mitte April ist das angepasste Klassenkonzept geplant. 

Auch die Marine ist als langjährige Kieler-Woche-Partnerin wieder mit an Bord. „Ungewöhnliche Zeiten fordern verantwortungsvolle Entscheidungen. Die Marine unterstützt auch später überall wo wir können. Alles, was in der Lage geht, organisieren wir dann auch. Gemeinsam machen wir das Beste aus der Kieler Woche 2021“, erklärt Flottillenadmiral Christian Bock, Kommandeur der Einsatzflottille 1.

Bereits im Februar hatte der Hauptausschuss der Landeshauptstadt Kiel beschlossen, bei allen städtischen Flächen und Ständen (außer Promotionständen) während der Kieler Woche 2021 auf Mieteinnahmen zu verzichten und ausschließlich die Infrastrukturkosten abzurechnen. Die Mittel kommen so den zahlreichen regionalen Partner*innen, zum Beispiel Standbetreiber*innen und Veranstalter*innen, zugute und fördern damit die regionale Wirtschaft. Um dies umzusetzen, sind zusätzliche Haushaltsmittel in Höhe von bis zu 1,5 Millionen Euro bewilligt worden. 

Da die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch noch in den kommenden Jahren zu erheblichen Auswirkungen insbesondere in der Veranstaltungsbranche führen können, plant die Landeshauptstadt Kiel zudem eine Umstrukturierung der verschiedenen Vergabesysteme der Kieler Woche. Die bestehenden Satzungen sowie Beteiligungs- und Vergabemodelle werden für mögliche Partner*innen der Kieler Woche langfristig transparenter gestaltet, der Kostendruck bei Flächen und Ständen wird reduziert. 

Das Konzept der Kieler Woche 2021 im September muss von der Kieler Ratsversammlung in einer ihrer kommenden Sitzungen noch bestätigt werden. Bei der Vorbereitung der Kieler Woche 2021 werden die Stadt und alle Partner*innen die Entwicklung der Infektionslage stetig beobachten und die Planungen entsprechend modifizieren. 

Informationen und Wissenswertes rund um die Kieler Woche gibt es unter www.kieler-woche.de.

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