Mit dem am 11. März 2021 erschienenen Gründungsradar wird einmal mehr deutlich, dass die Gründungsförderung an den Hochschulen in Deutschland angekommen und zu einer immer wichtigeren Aufgabe der deutschen Hochschulen und Universitäten geworden ist.
Der Großteil der Hochschulen (85 Prozent) hat laut Pressemeldung des Stifterverbands die Thematik in seiner strategischen Zielvereinbarung verankert. Nahezu alle Hochschulen (90 Prozent) sind Mitglied in einem institutionalisierten Netzwerk und sehen im Austausch und in der gegenseitigen Unterstützung einen enormen Gewinn. Bei den meisten spielt auch das Thema Internationalisierung eine große Rolle.
"Der Gründungsradar 2020 zeigt: Gründungsförderung hat sich an vielen Hochschulen als strategisches Ziel etabliert und ist inzwischen fester Bestandteil der Third Mission", sagt Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie. "Das ist großartig, wenn man sich die Entwicklung seit dem ersten Gründungsradar 2012 anschaut. Durch die Förderungen von EXIST-Potentiale setzen wir noch einmal enorme Impulse, um die Strukturen der Gründungsförderung an unseren Hochschulen strukturell und flächendeckend zu verbessern. Gerade die Gründungen aus dem wissenschaftlichen Umfeld bringen die Erneuerungen hervor, die wir in Deutschland benötigen, um die großen Herausforderungen unserer Zeit bewältigen zu können!"
Die beiden Hochschulen in Kaiserslautern haben sich mit 71 Universitäten und Hochschulen mittlerer Größe gemessen. Die Hochschule Kaiserlautern hat mit Platz 15 die beste Platzierung unter den Hochschulen und die Technische Universität mit Platz 20 das beste Ergebnis aller Universitäten in Rheinland-Pfalz erreicht.“
Gründungsförderung an den beiden Hochschulen in Kaiserslautern ist das Kerngeschäft des Gründungsbüros TU&HS Kaiserslautern. Als gemeinsame Betriebseinheit beider Hochschulen ist das Gründungsbüro für alle Studierenden und Forschende erster Ansprechpartner bei Fragen zu anstehenden Unternehmensgründungen.
Dass hier eine besonders enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Technischer Universität stattfindet, zeigt das fast gleiche Abschneiden der beiden Hochschule in allen sieben Bausteinen, in die der Gründungsradar unterteilt ist. „Wir haben gemeinsame Stärken, wie die sehr gute strukturelle Verankerung und die mit Maximalpunktzahl bewertete Evaluation des Gründungsgeschehens aber auch gemeinsame Schwächen, wie etwa die zu geringe Anzahl an Gründungen, die im Beobachtungszeitraum an den Markt gingen.“ so Dr. Bernhard Schu, Leiter des Gründungsbüros TU&HS Kaiserslautern.
Die Unterschiede zwischen den beiden Hochschulen zeigen sich im Wesentlichen in den unterschiedlich organisierten Lehrveranstaltungen, die in den Fachbereichen beider Hochschulen angeboten werden. Hier hat die Hochschule die Nase vorn. In den Bausteinen, die durch das Gründungsbüro organsiert werden wie z.B. Beratung und Unterstützung gibt es zwar auch leichte Unterschiede zugunsten der Hochschule. Diese gehen aber laut Schu im Wesentlichen darauf zurück, dass die Technischen Universität, als zweitgrößte Fernuni in Deutschland, einen hohen Anteil an Fernstudierenden hat. Mit knapp 30 Prozent der Gesamtzahl aller Studierenden der TUK haben sie einen erheblichen Einfluss auf all diejenigen Indikatoren, die auf die Anzahl der Studierenden berechnet sind. Die Zielgruppe der Fernstudierenden sei für das Gründungsbüro einfach nicht fassbar, da sie nicht vor Ort sind und damit von den Angeboten nicht berührt seien. Dies verzerre das Bild in Rankings immer etwas.
„Dennoch freuen wir uns sehr über das Erreichte und ganz besonders, dass die Hochschule Kaiserslautern in diesem Jahr zu den besten 25 Prozent in der Größenklasse der mittelgroßen Hochschulen gehört und dafür als Hochschule mit vorbildlichen Leistungen ausgezeichnet wurde,“ so Schu weiter. „Das nehmen wir zum Ansporn in Zukunft noch mehr für unsere Gründungsinteressierten in Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken zu tun. Wir nehmen uns dabei diejenigen Hochschulen in Deutschland zum Vorbild, die Dinge noch besser machen als wir, ohne unseren eignen Weg dabei aus den Augen zu verlieren.“
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