Wir brauchen einen digitalen Impfpass
Israel hat ihn schon, Schweden und Dänemark führen ihn bald ein, Deutschland und die EU arbeiten noch an Lösungen. Bis zum Sommer soll er hoffentlich da sein: Der digitale Impfpass. Er soll das Ende der Pandemie mit all den Lockdowns, wie wir sie kennen, einleiten. Deutschland, letztes Jahr noch ein Vorzeigeland in der Eindämmung der Pandemie, hinkt in Sachen Impfung und Digitalisierung hinterher. Ohne bürokratische und politische Hürden könnte jedoch schnell damit begonnen werden, einen digitalen Impfpass flächendeckend einzuführen. „Wir bekommen in wenigen Tagen ein funktionierendes System, gesichert durch die Blockchain-Technologie, zum Laufen. Ein Produktivsystem ist rasch eingerichtet.“ sagt Mirko Mollik, Blockchain-Experte und Geschäftsführer der TrustCerts GmbH, welche Lösungen auf Grundlage der Blockchain-Technologie entwickelt.
So einfach funktioniert es
Nach der zweiten Impfung erhält der oder die Geimpfte ein digitales Zertifikat von dem ausstellenden Impfzentrum auf das Smartphone. Dieses Gesundheitszertifikat ist mit einem QR-Code versehen, in welchem die Impfbestätigung und außerdem relevante Daten des Geimpften, wie Name und Geburtsdatum, hinterlegt sind. Bei Vorlage kann der Geimpfte einwandfrei identifiziert und als geimpft verifiziert werden. Einfluss darauf, was mit den Daten passiert, hat ausschließlich der Nutzer. Außer ihm besitzt niemand die Daten. Abgesichert ist das System über eine äußerst sichere, dezentrale Datenbank: Eine Blockchain. Diese speichert die einzelnen Impfausweise fälschungssicher und völlig datenschutzkonform ab und stellt einen hohen Sicherheitsfaktor für die begehrten Impfausweise dar. Die Funktion und das Zertifikat lassen sich in die bereits bestehende Corona-Warn-App integrieren – selbst offline würde es funktionieren.
Aus dem Ruhrpott in die Welt – TrustCerts ist ein junges Cyber-Security-Unternehmen, welches sich 2019 aus dem Institut für Internet Sicherheit an der Westfälischen Hochschule in Gelsenkirchen herausgegründet hat. Seitdem arbeitet Gründer Mirko und ein derzeit 9-köpfiges Team, bestehend aus Entwicklern und Vertrieblern, mit TrustCerts an der Leitidee, die zunehmend digitalisierte Welt vertrauenswürdiger und sicherer zu machen. Mit Produkten auf Grundlage der Blockchain-Technologie und ersten Kunden wie der FOM-Hochschule ist das Unternehmen den Kinderschuhen entsprungen und möchte sich nun auf das fokussieren, was dem Gründer so am Herzen liegt: Nachvollziehbares Vertrauen als Schutz vor Betrug und Fälschung.
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