Eine globale Gemeinschaft von 43 nationalen meteorologischen Gesellschaften und Organisationen, hat am UN-Welttag der Meteorologie 2021 (23. März) ein gemeinsames internationales Klimacommuniqué veröffentlicht. Zu den Unterzeichnern zählt auch die Deutsche Meteorologische Gesellschaft.

Eine globale Gemeinschaft von 43 nationalen meteorologischen Gesellschaften und Organisationen, die sich für Klima und Nachhaltigkeit einsetzen, hat am UN-Welttag der Meteorologie 2021 (23. März) ein gemeinsames internationales Klimacommuniqué veröffentlicht. Gemeinsam bekräftigen sie die entscheidende Bedeutung des Klimaschutzes. Prof. Dr. Clemens Simmer, Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft: „Das gemeinsame Communiqué erkennt die überwältigenden wissenschaftlichen Belege an, dass sich die Welt weiterhin erwärmt und extreme Wetterereignisse und klimabedingte Katastrophen wahrscheinlicher werden.“ Hauptursache sind die Emission von Treibhausgasen durch menschliche Aktivitäten. Seit dem Abkommen von Paris im Jahr 2015, welches darauf abzielt, den Klimawandel zu begrenzen, sind die drei wärmsten Jahre seit Beginn der Industrialisierung einschließlich 2020 (etwa 1,2 ° C höher als vorindustriell) eingetreten.

Trotz der Ankündigungen vieler Regierungen, die Emissionen deutlich zu reduzieren, bleiben die derzeitigen Verpflichtungen insgesamt weit hinter den Anstrengungen zurück, die zur Erreichung der Ziele des Pariser Übereinkommens erforderlich sind. Selbst wenn alle gemeldeten Verpflichtungen umgesetzt würden, könnten die Temperaturen bis 2100 auf über 3 ° C gegenüber dem vorindustriellen Niveau steigen.

Damit besteht das Risiko, dass der durchschnittliche Temperaturanstieg innerhalb des nächsten Jahrzehnts 1,5 ° C überschreitet. Simmer: „Die Unterzeichner des Communiqués fordern alle Staats- und Regierungschefs auf, ihre Bemühungen durch rasche und ehrgeizige Maßnahmen zu verstärken, einschließlich der Unterstützung derjenigen, die weniger dazu fähig sind.

Die Erhöhung der Minderungsambitionen der Nationen vor der für 2023 geplanten „Bestandsaufnahme“ des Pariser Abkommens würde dazu beitragen, die Welt näher an die Erreichung der Ziele des Pariser Abkommens heranzuführen und das Risiko potenziell verheerender Klimaauswirkungen zu verringern. „Dies ist notwendig,“ so Simmer, „um ein gefährliches Klimaänderungsniveau zu vermeiden.“ Wetter- und Klimadienste und -beobachtungen sind unerlässlich, um Bewertungen der Klimarisiken vorzunehmen und Anpassungsstrategien zu begleiten und zu bewerten.

Die meteorologische Gemeinschaft ist gut aufgestellt, um Entscheidungsträger zu unterstützen, benötigt jedoch Unterstützung und Ressourcen von Regierungen. Simmer: „Diese Erklärung ist die dritte internationale Koalition, die von der Royal Meteorological Society in Großbritannien initiiert wurde. Die erste war das Pariser Klimacommuniqué, welches vor dem Pariser Gipfel 2015 erstellt wurde. Die zweite gemeinsame globale Klimaerklärung wurde 2017 veröffentlicht.“ Es gibt mehr als 60 meteorologische Gesellschaften auf der ganzen Welt, die versuchen, die Wissenschaft, das Berufsfeld und die Kommunikation von Wetter und Klima zum Nutzen der Weltbevölkerung voranzutreiben.

Durch die Zusammenarbeit entwickeln diese gemeinnützigen Gesellschaften internationale Brücken, um die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen, Ideen und Ressourcen zu fördern. Das vollständige gemeinsame internationale Klimakommuniqué kann hier heruntergeladen werden.

Vollständige Liste der Unterzeichner:

Alpine-Adriatic Meteorological Society

American Meteorological Society

Asociación Meteorológica Española (Spanish Meteorological Association)

Australian Meteorological and Oceanographic Society

Canadian Meteorological and Oceanography Society

Centro Argentino de Meteorólogos (Argentine Center of Meteorologists) 

Česká Meteorologická Společnost (Czech Meteorological Society)

Chinese Meteorological Society

Copernicus Climate Change Service

Dansk Meteorologisk Selskab (Danish Meteorological Society)

Deutsche Meteorologische Gesellschaft (German Meteorological Society)

Eesti Meteoroloogia Selts (Estonian Meteorological Society)

Ethiopian Meteorological Society

European Centre for Medium-Range Weather Forecasts

European Meteorological Society

European Organisation for the Exploitation of Meteorological Satellites (EUMETSAT)

Federación Latinoamericana e Ibérica de Sociedades de Meteorología (The Federation of Latin American and Iberian Meteorological Societies)

International Association for Urban Climate

International Association of Broadcast Meteorology

International Association of Meteorology and Atmospheric Sciences

International Forum of Meteorological Societies

International Society of Biometeorology

Irish Meteorological Society

L’Associazione Italiana di Scienze dell’Atmosfera e Meteorologia (Italian Association of Atmospheric Sciences and Meteorology)

Météo et Climat (French Meteorological Society)

Meteorological Society of New Zealand

Nederlandse Vereniging ter Bevordering van de Meteorologie (Dutch Meteorological Society)

Österreichische Gesellschaft für Meteorologie (Austrian Society for Meteorology)

Philippine Meteorological Society

Societatea Meteorologică Română (Romanian Meteorological Society)

Royal Meteorological Society

Rete delle Università per lo Sviluppo sostenibile (Network of Universities for Sustainable Development)

Schweizerische Gesellschaft für Meteorologie (Swiss Society of Meteorology)

Slovenská Meteorologická Spoločnosť (Slovak Meteorological Society)

Slovensko Meteorološko Društvo (Slovenian Meteorological Society)

Sociedad Amigos Del Viento (Uruguayan Meteorology, Environment and Development Wind Friendly Society)

Società Italiana per le Scienze del Clima (Italian Society for Climate Sciences)

Società Meteorologica Italiana (Italian Meteorological Society)

Sudanese Meteorological Society

Svenska Meteorologiska Sällskapet (Swedish Meteorological Society)

Tanzanian Meteorological Society

Uganda National Meteorological Society

Veðurfræðifélagið (Icelandic Meteorological Society)

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