Der Trend verfestigt sich, dass Beschäftige in diesen Branchen wieder mehr AU-Fälle und AU-Tage im Zusammenhang mit einer COVID-19-Diagnose aufweisen, als bei den Beschäftigten in Erziehung und Unterricht. In unseren kumulierten Daten für das Jahr 2020 zeigte sich noch gerade bei Kindergärten und Vorschulen eine überdurchschnittliche Betroffenheit.
Nun stechen hingegen die Heime und hier konkret Krankheitszahlen bei den Beschäftigten hervor: Mit 47,2 Fällen und 594,6 AU-Tagen je 10.000 Beschäftigte sowie einer durchschnittlichen Falldauer von 12,6 AU-Tagen. Mit deutlichem Abstand folgt das Gesundheitswesen mit 34,4 Fällen und 414,9 AU-Tagen je 10.000 Beschäftigte bei einer Falldauer von 12,1 AU-Tagen je Fall.
Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes an: "Wir sehen an den weiter steigenden Zahlen der Infektionen und hier gerade bei den Beschäftigten in den Heimen, dass noch immer keine ausreichende Durchimpfung stattgefunden hat. Bis dies geschehen ist, müssen die aktuellen Maßnahmen weiterhin auf eine ausreichende Schutzausrüstung und Präventionsmaßnahmen setzen. Nur so können die Risikogruppen geschützt und Herdenausbrüche bei den Heimbewohnern verhindert werden, bis auch die Beschäftigten geimpft sind."
Die von Bund und Ländern getroffenen Maßnahmen, die Kindertagesstätten und Schulen zu schließen oder nur in Notbetreuung zu betreiben, hat bei den Krankenstandzahlen dieser Berufsgruppe Wirkung gezeigt. Die Fallzahlen sind im Vergleich zum Vormonat Dezember um ein Drittel gesunken und haben nun mit 15,1 Fällen je 10.000 Beschäftigte den niedrigsten Stand seit August 2020 erreicht.
"Wir werden weiterhin genau hinschauen müssen, was in den Bildungs- und Erziehungseinrichtung passiert. Die Impfpriorisierung von Pädagoginnen und Pädagogen sowie Erzieherinnen und Erzieher ist richtig, um diese zu schützen und perspektivisch zum Schulalltag zurückkehren zu können. Aber das alleine reicht nicht, denn um Schülerinnen und Schüler und auch die Eltern zu schützen, benötigen wir flächendeckend Schnell- und Selbsttests", so Franz Knieps, Vorstand BKK Dachverband.
Gesamtkennzahlen
Im Berichtsmonat Januar liegen insgesamt 6.036 AU-Fälle mit einer SARS-CoV2-Diagnose vor. Insgesamt gehen auf die o.g. AU-Fälle 67.939 AU-Tage mit einer durchschnittlichen Falldauer von 11,3 Tagen je Fall zurück. In Relation zu den ca. 4 Mio. in die Auswertung eingeschlossenen Berufstätigen treten somit 15,3 AU-Fälle bzw. 172,7 AU-Tage je 10.000 Beschäftigte im Zusammenhang mit einer der beiden o.g. Diagnosen auf. Bezogen auf alle AU-Fälle bzw. AU-Tage im Berichtsmonat beträgt der Anteil der mit COVID-19 in Verbindung stehenden AU-Fälle 1,6% bzw. bei den AU-Tagen 1,4%.
Monatlicher Krankenstand – immer auf dem Laufenden
Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt bieten die Betriebskrankenkassen Monat für Monat für die Öffentlichkeit ausführliche Analysen und Kennzahlen zum Krankenstand der Beschäftigten an. Seit März 2020 beobachten wir in Auswertungen auch das Krankheitsgeschehen in Zusammenhang mit COVID-19-Diagnosen.
Ausführliche interaktiv aufbereitete Kennzahlen sowie weitere Materialien und Informationen zum Thema finden Sie unter: https://www.bkk-dachverband.de/…
Rückfragen können Sie sich gern an Krankenstandverfahren@bkk-dv.de wenden.
Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 72 Betriebskrankenkassen und vier Landesverbänden mit rund neun Millionen Versicherten.
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