Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die Außenhandelszahlen für Januar 2021 bekannt gegeben. Demnach sind die Exporte in Deutschland gegenüber dem Vormonat Dezember 2020 kalender- und saisonbereinigt um 1,4 Prozent gestiegen. Exportiert wurden Waren im Wert von 98,1 Milliarden Euro. Damit sind die Exporte im Vorjahresvergleich um 8,0 Prozent zurückgegangen. Mit einem Warenwert von 83,8 Milliarden Euro sind auch die deutschen Importe gesunken, im Vorjahresvergleich um 9,8 Prozent. Die Außenhandelsbilanz schloss damit mit einem Überschuss von 14,3 Milliarden Euro ab.
„Bedrückend ist der Blick auf unsere europäischen Partner, mit denen der Handel im Vorjahresvergleich stark zurückgegangen ist. Das ist ein klares Zeichen, dass die EU im Kampf gegen die Corona-Krise mehr hätte tun können und müssen. Damit wurde eine wichtige Chance vertan, als globaler Player wahrgenommen zu werden und eine Blaupause für andere Weltregionen zu bieten. Corona ist aber nicht das einzige Problem für den Außenhandel. Der Brexit hat zu einem massiven Einbruch der Handelsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich geführt. Es herrscht großes Chaos. Auch die jüngste einseitige Entscheidung Londons, auf bestimmte Zoll- und Warenkontrollen von Einfuhren aus Nordirland für weitere sechs Monate zu verzichten, ist da wenig hilfreich. Sollte dies zu einer Nicht-Ratifizierung des Handels- und Kooperationsabkommens durch das Parlament oder gar zu einem Rechtsstreit zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich führen, würde dies die Hängepartie nur verlängern. Die Wirtschaft braucht hier endlich Klarheit, damit der bilaterale Handel nicht noch mehr leidet“, so Börner abschließend.
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