Von Januar auf Februar 2021 ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer auf dem sächsischen Arbeitsmarkt um rund 1.500 auf knapp 140.500 angestiegen. Die Arbeitslosenquote liegt weiter bei 6,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind rund 21.000 Frauen und Männer mehr arbeitslos gemeldet. Das entspricht einem Anstieg von rund 17 Prozent.

"Üblicherweise sinkt die Zahl der arbeitslosen Menschen in einem Februar, da mit Beginn eines Jahres wieder mehr Frauen und Männer eine Arbeit oder Weiterbildung aufnehmen. Durch die anhaltende Corona-Pandemie ist die Arbeitslosenzahl von Januar auf Februar gestiegen – erstmals seit 2014. Das liegt vor allem daran, dass in den vergangenen Wochen weniger Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen konnten. Aber auch die Bildungsträger können aufgrund der aktuellen Bestimmungen nicht wie üblich Qualifizierungslehrgänge anbieten. So lässt sich ein Schweißerpass beispielsweise nicht digital erwerben. Wir helfen – mit schneller Auszahlung des Kurzarbeitergeldes, Hilfe bei der Besetzung freier Stellen und der dafür notwendigen Beratung", sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.

Arbeitslosenzahl im Februar: 140.501
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (138.935): +1.566 oder +1,1 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (119.750): +20.751 oder +17,3 Prozent
Arbeitslosenquote im Februar: 6,6 Prozent
Anträge auf Kurzarbeitergeld für November: 15.609
Personen in den Anträgen auf Kurzarbeitergeld für November: 105.231

Arbeitslosigkeit
Insgesamt gab es im Februar in Sachsen 140.501 arbeitslose Menschen. Im Vergleich zum Vormonat waren 1.566 mehr (plus 1,1 Prozent) und zum Vorjahresmonat 20.751 mehr Menschen arbeitslos gemeldet (plus 17,3 Prozent). Ohne das Kurzarbeitergeld wären die Arbeitslosenzahlen im Februar deutlich höher ausgefallen.

Den kräftigsten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr gibt es bei den arbeitslosen jungen Menschen. So sind im Februar 11.919 der 15- bis 24-Jährigen arbeitslos gemeldet. Das sind 594 (plus 5,2 Prozent) mehr als noch im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 2.221 (plus 22,9 Prozent) mehr arbeitslose junge Menschen.

Im Februar wurden 41,1 Prozent aller Arbeitslosen (57.724) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 58,9 Prozent (82.777) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind in den Arbeitsagenturen 391 weniger Frauen und Männer arbeitslos gemeldet (minus 0,7 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr sind es 12.415 Arbeitslose mehr (plus 27,4 Prozent). In den Jobcentern ist die Arbeitslosenzahl zum Vormonat um 1.957 (plus 2,4 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8.336 (plus 11,2 Prozent) gestiegen.

Die Arbeitslosenquote liegt im Februar weiter bei 6,6 Prozent und entspricht dem Niveau vom Februar 2018. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg sie um einen Prozentpunkt.

Kurzarbeit
Für den Monat November 2020 liegt die aktuelle Hochrechnung für die tatsächlich realisierte Kurzarbeit in Sachsen vor. Demnach haben bislang für den November 15.609 Betriebe konjunkturelles Kurzarbeitergeld für insgesamt 105.231 beschäftigte Frauen und Männer beantragt.

Auch im Februar 2021 haben sächsische Betriebe Kurzarbeitergeld neu anzeigen müssen, weil von einem Arbeitsausfall auszugehen war oder die ursprüngliche Anzeige verlängert werden musste. So haben in den vergangenen Wochen weitere 2.058 sächsische Betriebe Kurzarbeit neu angezeigt. Hinter diesen Anzeigen standen 19.112 Beschäftigte. Die meisten Anzeigen zur Kurzarbeit meldeten die Betriebe aus der Zeitarbeitsbranche (34 Anzeigen für 2.415 Personen), dem Einzelhandel (272 Anzeigen für 1.832 Personen), Handel mit Kfz (198 Anzeigen für 1.601 Personen) und dem Gesundheitswesen (149 Anzeigen für 1.313 Personen).

Beschäftigung
Die Zahl der Beschäftigten in Sachsen ist von November auf Dezember 2020 um 9.800 (minus 0,6 Prozent) gesunken. Damit waren im Dezember 2020 in Sachsen nach ersten Hochrechnungen rund 1,63 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2.500 weniger Menschen angestellt, was einem Beschäftigungsrückgang von 0,2 Prozent entspricht.

Arbeitskräftenachfrage
Im Februar haben sächsische Betriebe insgesamt 7.585 freie Stellen neu gemeldet. Im Vergleich zum Januar waren es 2.295 mehr (plus 43,4 Prozent) und zum Februar 2020 rund 1.100 weniger (minus 12,9 Prozent) gemeldete Arbeitsstellen. Damit waren in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 35.181 freie Stellen gemeldet, 788 mehr als im Vormonat und 1.953 weniger als vor einem Jahr. Der gemeinsame Arbeitgeberservice berät suchende Unternehmen und vermittelt geeignete Bewerberinnen und Bewerber.

Grundsicherung
Im Februar waren 147.403 Familien (Bedarfsgemeinschaften) auf finanzielle Unterstützung der dreizehn sächsischen Jobcenter angewiesen. Damit ist die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vergleich zum Vormonat um 299 gestiegen. Insgesamt 183.146 erwerbsfähige Menschen sind aktuell auf Grundsicherungsleistungen angewiesen, 1.417 mehr als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben 1.451 mehr Menschen Grundsicherung bezogen. Für Selbständige oder Kurzarbeiter wurde der vereinfachte Zugang zur Grundsicherung verlängert, um deren Einkommensverluste teilweise abzufedern.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Bundesagentur für Arbeit
Regensburger Straße 104
90478 Nürnberg
Telefon: +49 (911) 179-0
Telefax: +49 (911) 179-2123
http://www.arbeitsagentur.de

Für die oben stehende Story ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel