Lesen ist die Grundlage von Bildung. Damit alle Kinder und Jugendliche in Deutschland gut lesen lernen, haben die Stiftung Lesen und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels gemeinsam mit 150 Partnern den Nationalen Lesepakt initiiert. Ziel ist, das Engagement für das Lesen mit neuen Ideen und passenden Angeboten zu stärken.

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) ist Partner des Nationalen Lesepakts. Gemeinsam setzt er sich mit den über 9.000 Bibliotheken in Deutschland für die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen ein. Im Jahr 2019 wurden Kinder- und Jugendbücher über 95 Millionen Mal in Bibliotheken entliehen sowie fast 200.000 Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche durchgeführt[1]. Beginnend mit Angeboten für die unter Dreijährigen unterstützen Bibliotheken Kinder und ihre Familien in allen entscheidenden Phasen des Spracherwerbs und der Lesesozialisation.

Zur heutigen Auftaktveranstaltung des Nationalen Lesepakts sagt Dr. Frank Mentrup, Präsident des Deutschen Bibliotheksverbandes: „Lesen ist eine wichtige Grundvoraussetzung des Bildungsprozesses. Für die Teilhabe in der digitalen Gesellschaft ist Lesefähigkeit zentral und muss entsprechend gefördert werden, damit auch Kinder und Jugendliche mit erschwerten Bildungszugängen zu kompetenten Leser*innen werden. Bibliotheken sind hierfür unverzichtbar. Sie sind meist wohnortsnah und überall niedrigschwellig. Sie sind neben Kitas und Volkshochschulen die zentralen außerschulischen Akteure der Leseförderung. Der Deutsche Bibliotheksverband dankt der Stiftung Lesen und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels für deren Initiative. Durch die Pandemie konnten viele Kinder beim Lesenlernen nicht optimal gefördert werden. Umso wichtiger ist es, jetzt das Engagement gemeinsam zu verstärken.“

Zum Hintergrund

Bildungsstudien zeigen, dass fast 19 Prozent der Viertklässler (Iglu-Studie 2016) und jeder 5. der 15-Jährigen (PISA-Studie 2018) in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben kann. Um hier gegenzusteuern, haben die Stiftung Lesen und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels den Nationalen Lesepakt ins Leben gerufen, an dem sich neben den Bibliotheken u.a. Bund, Länder, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Gewerkschaften, Stiftungen, Verbände, Verlage, Medienhäuser und Sozialverbände beteiligen.

Der heutige Auftakt zum Nationalen Lesepakt kann unter https://nationaler-lesepakt.de/summit-livestream mitverfolgt werden. Weitere Informationen zum Nationalen Lesepakt finden Sie auf: https://nationaler-lesepakt.de

[1] Quelle: Deutsche Bibliotheksstatistik 2019.

Über Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv)

Der Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) vertritt mit seinen fast 2.100 Mitgliedern bundesweit über 9.000 Bibliotheken mit 25.000 Beschäftigten und 11 Millionen Nutzer*innen. Sein zentrales Anliegen ist es, Bibliotheken zu stärken, damit sie allen Bürger*innen freien Zugang zu Informationen ermöglichen. Der Verband setzt sich ein für die Entwicklung innovativer Bibliotheksleistungen für Wissenschaft und Gesellschaft. Als politische Interessensvertretung unterstützt der dbv die Bibliotheken insbesondere auf den Feldern Informationskompetenz und Medienbildung, Leseförderung und bei der Ermöglichung kultureller und gesellschaftlicher Teilhabe für alle Bürger*innen.

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