Gerade die Entscheidung über die Therapie der MS ist angesichts der großen Bandbreite an Behandlungsoptionen schwierig. „MS behandeln“ bietet dazu einen aktuellen, umfassenden, wertneutralen und leicht verständlichen Überblick. Die Wissensseite beschreibt die aktuell zugelassenen14 Wirkstoffe und 18 Präparate zur Verlaufsbehandlung der MS nach einem einheitlichem Schema. Dadurch können MS-Kranke sich einfach und schnell einen objektiven Überblick über neue und bereits seit längerem zugelassene Wirkstoffe verschaffen und diese nach bestimmten Gesichtspunkten wie z.B. Verabreichungsweise oder Wirksamkeitskategorie miteinander vergleichen. Die schriftlichen Informationen werden durch wissenschaftliche Animationsfilme ergänzt, die die Funktionsweise und Wirkung der einzelnen Wirkstoffe in Bild und Ton zeigen.
Weitere aussichtsreiche Wirkstoff-Kandidaten befinden sich in fortgeschrittenen Studienphasen und werden nach der Zulassung ebenfalls in „MS behandeln“ aufgenommen.
Die MS-Immuntherapeutika sind nach den neuen Leitlinien zur Diagnose und Therapie der MS der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) einer von drei Wirksamkeitskategorien zugeordnet worden. Diese Kategorisierung löst das bisherige Stufenschema der MS-Therapie ab und orientiert sich an der in den jeweiligen Zulassungsstudien beobachteten Schubratenreduktion. Ebenfalls neu und in die Wissensseite integriert ist die grundsätzliche Unterteilung der Verläufe der Multiplen Sklerose. Bislang unterschied man die drei Hauptformen schubförmig remittierende MS (RRMS), primär progrediente MS (PPMS) und sekundär progrediente MS (SPMS). 2013 wurde diesem Klassifikationsschema das Klinisch Isolierte Syndrom (CIS) hinzugefügt. Mit der seit Dezember 2020 ergänzten Verlaufsform der schubförmigen MS (RMS) unterscheidet man heute fünf Verlaufsformen.
„MS behandeln“ bietet aber nicht nur Informationen zur verlaufsmodifizierenden Behandlung der MS, sondern ebenfalls ausführliche und nach einem einheitlichen Schema beschriebene Möglichkeiten zur Schub- und symptomatischen Behandlung mit medikamentösen und nicht-medikamentösen Maßnahmen. Auch die Möglichkeiten einer neurologischen Rehabilitation, komplementäre (ergänzende) Verfahren in Form von Entspannungstechniken wie z.B. Atemtherapie, Feldenkrais oder QiGong und Informationen zu gefährlichen Therapieoptionen werden dargestellt.
AMSEL dankt der Techniker Krankenkasse für die finanzielle Unterstützung der Wissensseite und den MS-Experten Prof. Dr. Peter Flachenecker, Vorsitzender des Ärztlichen Beirats der AMSEL, Vorstandsmitglied im Ärztlichen Beirat der DMSG und Chefarzt im Neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof in Bad Wildbad, sowie Prof. Dr. Ralf Gold, Direktor der Neurologischen Klinik der Ruhr-Universität Bochum, Vorstandsmitglied im Ärztlichen Beirat der DMSG, für die wissenschaftliche Begleitung.
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