In den vergangenen drei Jahren erforschte das BMBF-Projekt »Prävention für sicheres und gesundes Arbeiten mit digitalen Technologien – PräDiTec« wie die Arbeit mit digitalen Technologien möglichst gesundheitsverträglich organisiert werden kann. Nun lädt das Projektteam zur kostenfreien digitalen Abschlusskonferenz am 17. März 2021, 14:00-17:15 Uhr. Die Teilnehmenden erwarten spannende Vorträge zu den Projektergebnissen und ein lebhafter Austausch mit Profis aus Wissenschaft und Praxis.

Welche Auswirkungen hat die vermehrte Nutzung digitaler Technologien auf die Gesundheit? Wie hat die COVID-19-Pandemie digitalen Stress verändert? Welche Maßnahmen können Unternehmen ergreifen, um ihre Beschäftigten vor übermäßigem digitalem Stress zu schützen? Fragen wie diese hat ein Team der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT unter der Leitung von Prof. Dr. Henner Gimpel gemeinsam mit einem Konsortium aus Wissenschaft und Praxis in den vergangenen drei Jahren untersucht. Das Projekt »Prävention für sicheres und gesundes Arbeiten mit digitalen Technologien« (kurz: PräDiTec) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und zeigt neue Perspektiven für den täglichen Umgang mit digitalen Technologien auf.

»Fast jede und jeder in Deutschland erlebt im Berufsalltag digitalen Stress«, erklärt Professor Gimpel. »Digitaler Stress – also Stress, der durch die Nutzung digitaler Technologien hervorgerufen wird – entsteht zum Beispiel, wenn Erwerbstätige das Gefühl haben, durch Technologien überwacht zu werden oder ständig erreichbar sein zu müssen.«

Digitaler Stress hat viele Ursachen

In einer ersten Studie konnte das Team um Professor Gimpel bereits 2019 zeigen, dass digitaler Stress eine Vielzahl verschiedener Ursachen haben kann. So kann etwa die Komplexität oder Unzuverlässigkeit von digitalen Technologien Stress verursachen. Aber auch das Gefühl, ständig von neuen Nachrichten oder E-Mails bei der Arbeit unterbrochen zu werden, ist eine nachgewiesene Stressursache. Manche Erwerbstätige befürchten, dass die zunehmende Digitalisierung dazu führt, dass die eigenen Kompetenzen im Umgang mit Technologien nicht mehr ausreichen. Auch dieses Gefühl der Jobunsicherheit verstärkt digitalen Stress.

Prävention als zentraler Baustein für den Umgang mit digitalem Stress

Ähnlich wie bei physischen Gefährdungen am Arbeitsplatz haben Unternehmen auch in Bezug auf psychische Belastung wie digitalen Stress die Verantwortung, ihre Mitarbeitenden zu schützen. Prävention spielt dabei eine zentrale Rolle. In mehreren Workshops, einer Studie und einem Pilotierungsprojekt bei drei Partnerunternehmen aus der Praxis hat das Projekt PräDiTec eine Vielzahl an Präventionsmaßnahmen entwickelt und getestet. »Viele Beschäftige merken zwar, dass sie gestresst sind, können aber ohne das nötige Wissen über digitalen Stress nicht gezielt dagegen angehen«, so Gimpel. »Unsere Ergebnisse zeigen, dass zum Beispiel IT-Schulungen, klare Regeln im Umgang mit digitalen Technologien oder sogenanntes Monotasking dabei helfen können, digitalen Stress zu reduzieren.«

Einladung zur digitalen Abschlusskonferenz

Das Projektteam lädt zur kostenfreien digitalen Abschlusskonferenz ein. Am 17. März 2021, 14:00-17:15 Uhr, können Interessierte in spannenden Vorträgen, einer Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis und einem digitalen Quiz rund um das Thema digitaler Stress mitdiskutieren. Die Anmeldung und das Programm finden Sie hier: https://gesund-digital-arbeiten.de/aktuelles/abschlusskonferenz/

Die Studien und Ergebnisse des Projekts stehen auch unter folgendem Link zur Verfügung: https://gesund-digital-arbeiten.de/downloads/

Das Projektkonsortium

Unter Leitung der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT erforscht ein Konsortium mit Projektbeteiligten aus der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, dem Betriebswirtschaftlichen Forschungszentrum für Fragen der mittelständischen Wirtschaft und den Unternehmen ias, sowie AVS die Frage, wie die Arbeit mit digitalen Technologien möglichst gesundheitsverträglich organisiert werden kann.

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