Der Handelsverband Bayern (HBE) drängt massiv auf eine spürbare Lockerung der Corona-Einschränkungen für die Wirtschaft. Demnach sollen in einem ersten Schritt neben Kitas und Schulen auch die Geschäfte im Freistaat wieder öffnen dürfen. HBE-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Puff: „Die Infektionszahlen sinken immer weiter. Das Öffnen der Geschäfte zu erlauben, heißt deshalb nicht, unverantwortlich zu handeln.“ Mit der FFP2-Maske im Handel und im ÖPNV hat Bayern laut Puff als einziges Bundesland „eine wirksame Waffe im Kampf gegen das Virus.“ „Einkaufen in Bayern war und ist sicher. Und mit der FFP2-Maske erst recht. Der Handel ist kein Treiber der Corona-Pandemie.“

Die bayerische Staatsregierung muss laut HBE jetzt endlich handeln. Leider seien die vergangenen Monate nicht genutzt worden, um den Ausstieg aus den Beschränkungen systematisch vorzubereiten, so Puff weiter. Einen Fahrplan Richtung Normalität gebe es auch im Freistaat nicht. Puff. „Die Politik hangelt sich perspektivlos nur von einem Lockdown zum anderen. Klare Aussagen, unter welchen Bedingungen und wann die Betriebe wieder öffnen können: Fehlanzeige!“ 

Laut HBE darf eine Wiedereröffnung der Geschäfte nicht nur für einzelne Branchen gelten. Das führe zu Wettbewerbsverzerrungen und Rechtsunsicherheiten. Puff: „Ein Textilhändler oder ein Baumarkt kann die Abstands- und Hygieneregeln genauso gut einhalten wie ein Lebensmittelgeschäft.“ Man akzeptiere alles, was gesundheitspolitisch geboten sei. Aber das sture Festhalten an den Beschränkungen für den Handel sei immer weniger nachvollziehbar. Puff: „Unsere Händler werden ohne Perspektive und finanzielle Hilfen alleine gelassen. Frust, Existenzängste, Verzweiflung und Wut auf die Politik nehmen dramatisch zu. Wir haben es satt, immer nur salbungsvolle Worte zu hören. Wenn wir schon keine Finanzhilfen bekommen, dann wollen wir wenigstens für unsere Kunden öffnen dürfen.“

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