Ob große Namen und vielversprechende Newcomer, ob Kinderbuch oder Comic, ob Fantasy oder Philosophie, Reise oder Kunst – die Bandbreite an Neuerscheinungen aus Kanada, dem Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2020/2021 ist so groß wie das Land selbst. Mehr als 200 Bücher sind anlässlich des Ehrengastauftritts 2020 bereits erschienen, in diesem Jahr kommen rund 60 weitere auf den deutschsprachigen Markt. Die Palette reicht von Margaret Atwoods erstmals in deutscher Sprache erhältlichem Standardwerk zur kanadischen Literaturgeschichte über den letzten Band der beliebten Cole-Harper-Trilogie bis zu den bewegenden Eindrücken eines homosexuellen syrischen Flüchtlings. Einige der Bücher geben interessante Einblicke in die Kultur und das Leben der indigenen Völker in Kanada. 

Margaret Atwood zählt zu den berühmtesten kanadischen Schriftstellerinnen. Die bekannte Autorin hat mit „Survival“ auch ein vielbeachtetes Sachbuch verfasst. Dieses wohl prägendste Buch über die kanadische Literatur erscheint nach fast 50 Jahren erstmals in deutscher Sprache (August 2021). Atwood liest darin die kanadischen „Klassiker" neu, formte so die Eigenwahrnehmung ihrer Landsleute und stellte als eine der Ersten die Bedeutung der Geschichten der indigenen Völker für die Literaturgeschichte Kanadas heraus.

Von Catherine Mavrikakis, einer der wichtigsten zeitgenössischen Autorinnen Québecs, erscheint im August ein neuer Roman in deutscher Sprache: „Der Himmel über Bay City“ erzählt die Geschichte von Auswanderern und versetzt die Leser:innen in das Kanada im Jahr 1960. Ein ebenso wuchtiger wie poetischer Roman, geprägt von der Sehnsucht nach dem gelobten Land und vom verzweifelten Wunsch, mit der Vergangenheit abzuschließen.

Ebenfalls im Kanada der 1960er Jahre spielt das Buch „Der gefrorene Himmel“ von Richard Wagamese († 2017), einer der bedeutendsten Stimmen der indigenen Völker. Der mehrfach ausgezeichnete Roman, der 2018 unter dem Titel „Indian Horse“ verfilmt wurde, kommt im März 2021 in deutscher Übersetzung auf den Markt. Er handelt von einem kleinen Jungen Saul, der in einem staatlichen Heim aufwächst – wie viele Kinder indigener Herkunft. Eine Geschichte von erkämpfter Würde, rassistischer Demütigung und kultureller Entwurzelung.

Aktuell erschienen ist der Roman „Die Wäscheleinen Schaukel“ von Ahmad Danny Ramadan. Der syrisch-kanadische Autor und LGBTQ-Geflüchteten-Aktivist zeichnet in seinem bewegenden Buch die Lebenswege zweier homosexueller syrischer Männer nach – ein Mosaik aus nachklingenden Eindrücken einer Kindheit in Damaskus, von Liebe im Verborgenen, gewaltvollen Erfahrungen des Krieges, der Homophobie und der hoffnungsvollen Suche nach einem freieren Leben.

Mit „Sein Name war Annabel“, dem vielfach ausgezeichneten Debütroman von Kathleen Winter, erscheint ein weiterer Bestseller aus Kanada und internationaler Erfolg in Deutschland.

Spannende Spurensuche: Ausgezeichnete Krimis aus Kanada
Krimifreunde können sich in diesem Jahr auf gleich zwei neue Bücher von einem der erfolgreichsten Krimiautoren Kanadas freuen: Martin Michaud lässt Detektiv Victor Lessard in „Durch die Tore des Todes“ (April 2021) und „In die Fluten der Dunkelheit“ (Oktober 2021) wieder auf spannende Spurensuche gehen. Von der australisch-kanadischen Bestsellerautorin Tara Moss erscheint mit „Die Jägerin“, dem ersten Band der Billie Walker-Reihe, einen weiteren Thriller.

Spannung pur auch im Bereich Jugendliteratur
Für Jugendliche bietet der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse ebenfalls viel neues Lesefutter, etwa „Ghosts“, den dritten und letzten Teil der beliebten Cole-Harper-Reihe. David A. Robertson hat mit dieser Trilogie nicht nur eine spannende Thriller-Serie geschrieben, sondern auch mit Cole Harper einen jugendlichen Protagonisten mit indigenen Wurzeln geschaffen. Lesley Livingston hat sich bei jüngeren Leser:innen und Fantasy-Fans mit der Serie „Gladiatorin“ einen Namen gemacht. Im Juni erscheint mit „Gladiatorin. Sieg oder Verderben“ der nächste Band in deutscher Sprache. Das Buch führt wieder ins Rom vor über 2000 Jahren, wo die keltische Prinzessin und Gladiatorin Fallon endlich am Ziel ihrer Träume angekommen zu sein scheint. Doch ihr große Liebe Cai und Cleopatra schweben in großer Gefahr.

Sachbuch: Von Kunstband bis zum Krisen-Klassiker

Anlässlich der in der Schirn Kunsthalle Frankfurt geplanten Ausstellung zum Ehrengastauftritt „Magnetic North. Mythos Kanada in der Malerei 1910-1940“ gibt der gleichnamige Kunstband einen Überblick über die Malerei der kanadischen Moderne. Daneben kam mit „Louis Riel“ von Chester Brown im Januar bereits die meistverkaufte kanadische Graphic Novel auf den deutschen Markt. Naomi Klein erklärt in der Wiederauflage ihres visionären Sachbuch-Klassikers „Die Schock-Strategie“, was große gesellschaftliche Krisen und Kapitalismus miteinander zu tun haben. Und schließlich beleuchtet der kanadische Philosoph Alain Deneault in seinem Buch „Die Herrschaft der extremen Mitte“ die vielleicht bedrohlichste aller Bedrohungen, die Mittelmäßigkeit.

Übersicht der ausgewählten Neuerscheinungen:

Margaret Atwood: „Survival“, Berlin Verlag, August 2021, Übers.: Yvonne Eglinger
Chester Brown: „Louis Riel“, bahoe books, Januar 2021, Übers.: Alexander Lippmann
Alain Deneault: „Die Herrschaft der extremen Mitte“, Westend Verlag, September 2021, Übers.: Christian Drießen
Naomi Klein: „Die Schock-Strategie“, Hoffmann und Campe Verlag, Wiederauflage, Februar 2021; Übers.: Hartmut Schickert, Michael Bischoff, Karl Heinz Siber
Lesley Livingston: „Gladiatorin. Sieg oder Verderben“, cbt, Juni 2021 Übers.: Silvia Schröer
Catherine Mavrikakis: „Der Himmel über Bay City“, Secession Verlag, August 2021, Übers.: Patricia Klobusiczky
Martin Michaud: „Durch die Tore des Todes“, Hoffmann und Campe, April 2021, Übers.: Reiner Pfleiderer, Sabine Reinhardus „In die Fluten der Dunkelheit“, Hoffmann und Campe, Oktober 2021, Übers.: Reiner Pfleiderer, Anabelle Assaf
Tara Moss: „Die Jägerin“, Aufbau Verlag, Januar 2021, Übers.: Wolfgang Thon
Ahmad Danny Ramadan: „Die Wäscheleinen Schaukel“, Januar 2021, Orlanda Buchverlag, Übers.: Heide Horn, Christa Prummer-Lehmair
David A. Robertson: „Ghosts“ (3. Teil der der Cole-Harper-Reihe), Merlin, Februar 2021, Übers.: Michael Raab
Richard Wagamese: „Der gefrorene Himmel“, Blessing Verlag, 1. März 2021, Übers.: Ingo Herzke
Martin Weinhart (Hrsg.): “Magnetic North. Mythos Kanada in der Malerei 1910-1940“, Prestel, Februar 2021
Kathleen Winter: Sein Name war Annabel, btb Verlag, 24. Mai 2021, Übers.: Elke Link

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