Klirrende Kälte und das Arbeiten und Lernen zu Hause lassen die Heizung schon mal auf Hochtouren laufen. Doch seit dem 1. Januar 2021 kommt für das neue Abrechnungsjahr ein weiterer Preisfaktor hinzu: die CO2-Bepreisung auf fossile Energieträger lässt auch die Heizkosten steigen.

Wer mit Gas heizt und in einer 80-Quadratmeter-Wohnung lebt, muss mit jährlichen Mehrkosten für den Energieverbrauch von etwa 60 Euro rechnen. Bei einer Ölheizung wären es sogar 80 Euro. Grund dafür ist die seit dem 1. Januar geltenden CO2-Bepreisung. Für den Ausstoß einer Tonne Kohlendioxid (CO2) sind 25 Euro zu zahlen, für 2022 sind es 30 Euro, in den Folgejahren erhöht sich der Beitrag regelmäßig auf bis zu 55 Euro.

Wer nicht frieren, aber seinen Energieverbrauch verringern will, kann schon mit kleinen Maßnahmen das Heizen in den eigenen vier Wänden optimieren und damit seine Kosten reduzieren.

Vier Heizkosten-Spartipps der Verbraucherzentrale Hessen

1. Kein Versteckspiel

Befreien Sie Heizkörper von Verkleidungen, Möbeln und Vorhängen – entfernen Sie auch Staub zwischen den Heizkörperplatten. Nur so kann der Heizkörper ungehindert den Raum erwärmen.

2. Tür zu

Heizen Sie kühlere Räume nicht mit der Luft aus warmen Räumen. So gelangt nicht Wärme, sondern vor allem Luftfeuchtigkeit in den kühleren Raum und fördert damit die Schimmelpilz-Bildung.

3. Gut gelüftet

Lüften Sie zweimal täglich fünf bis zehn Minuten mit weit geöffneten Fenstern, um die Raumluft schnell auszutauschen. Vergessen Sie nicht, die Fenster wieder zu schließen, sodass Möbel und Wände die gespeicherte Wärme weiterhin behalten.

4. Kleiner Dreh

Das Thermostat am Heizkörper ist ein echter Energiesparhelfer. Auf einer Skala von 1 bis 5 kann die Wunschtemperatur, in Abstufungen von 3 bis 4 Grad, eingestellt werden. Üblicherweise wird auf Stufe 3 etwa 20 Grad Celsius „Wohlfühlwärme“ erreicht. Nachts und vor Verlassen der Wohnung sollten Sie die Thermostate wieder herunterdrehen.

Beratung der Energieexperten

Für viele Mieter ist die Heizkostenabrechnung ein Buch mit sieben Siegeln. „Sie verstehen nicht, wie die Heizkosten genau berechnet werden“, sagt Anika Sauer, Koordinatorin des Energieprojekts bei der Verbraucherzentrale Hessen. „Insbesondere wenn eine hohe Nachzahlung gefordert wird, ist es empfehlenswert, sich zu den Heizkosten beraten zu lassen“. Die Beratung findet zurzeit telefonisch oder online statt. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

Über die Energieberatung

Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet das größte interessenneutrale Beratungsangebot zum Thema Energie in Deutschland. Seit 1978 begleitet sie private Verbraucher mit derzeit rund 600 Energieberatern und an mehr als 800 Standorten in eine energiebewusste Zukunft. Jedes Jahr werden mehr als 100.000 Haushalte zu allen Energie-Themen unabhängig und neutral beraten, beispielsweise Energiesparen, Wärmedämmung, moderne Heiztechnik und erneuerbare Energien. Die durch die Beratungen eines Jahres bewirkten Energieeffizienzmaßnahmen führen zu einer Einsparung an Energie, die einem Güterzug von 50 km Länge voller Steinkohle entspricht. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.

Über Verbraucherzentrale Hessen e. V.

Die Verbraucherzentrale Hessen bietet unabhängige und werbefreie Beratung für Verbraucher in allen Lebenslagen, von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zahnzusatzversicherung. Unsere Kompetenz basiert auf der Erfahrung von jährlich ca. 100.000 Kontakten mit Verbrauchern in Hessen.

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