Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg sieht Anzeichen einer konjunkturellen Erholung der Industrie – auch an Rhein und Sieg. Die Auftragseingänge in der Industrie haben inmitten der Corona-Pandemie im Dezember 2020 den vierten Monat in Folge zugelegt. Peter Kuhne, Vize-Präsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg, sieht deshalb optimistisch in die Zukunft: „Viele Industrie-Sparten werden 2021 ein spürbares Wachstum erleben.“ Im Vergleich zum Dezember 2019 verzeichnete die Industrie in Nordrhein-Westfalen (NRW) im Dezember 2020 einen Zuwachs an Auftragseingängen um rund 19 Prozent, wie neue Zahlen des Statistischen Landesamts NRW ergeben. Kuhne: „Jedoch verläuft die Entwicklung in der Branche unterschiedlich und noch ist nicht abzusehen, wie hoch eine mögliche Insolvenzwelle ausschlagen wird. Viele Unternehmen benötigen dringend Liquidität.“ Im vergangenen Jahr waren die Auftragseingänge Corona-bedingt deutlich rückläufig.

„Zwar kämpfen viele Bereiche wie Automotive, die Stahlindustrie sowie mit dem Tourismus verbundene Bereiche wie Flugzeug- oder Schiffsbau noch mit den Rückgängen der letzten Monate“, so Kuhne: „Andere Branchen wie die Lebensmittelbranche inklusive Verpackung, Medizin und Hygiene oder der IT-Sektor verzeichnen dagegen sehr hohe Auftragseingänge, so dass die Gesamtentwicklung positiv ist.“ Auch der IHK-Geschäftsklimaindex der Industrie zeigt in diese Richtung. Ihre aktuelle Geschäftslage bewerteten 32 Prozent der Betriebe mit gut, weitere 52 Prozent immerhin mit befriedigend. Damit hat sich der Anteil der zufriedenen Unternehmen seit dem Herbst verdoppelt.

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