Neben Recycling ist Upcycling eine wichtige Form der Abfallverwertung für einen nachhaltigen Lebensstil. Wenn das Ursprungsmaterial eines Produktes eine lange Haltbarkeit aufweist und in seinem gebrauchten Zustand weiterverwendet werden kann, dann kommt im besten Fall Upcycling zum Einsatz. Um vermeintlichem Abfall ein neues Leben zu schenken und um in erster Linie unsere Ozeane von den vielen herumtreibenden Fischernetzen zu befreien, macht das Hamburger Unternehmen BRACENET die Kunst des Upcyclings zu seiner Herzensangelegenheit. In mühevoller Handarbeit verarbeitet BRACENET verloren gegangene oder absichtlich versenkte Fischernetze, sogenannte Geisternetze, zu Armbändern, Ringen, Hundeleinen und mehr – und diese Handarbeit beginnt bereits in den Meeren. ­­

Ein kurzer Exkurs – Recycling versus Upcycling

Beim Recycling werden gebrauchte Materialien in den Produktkreislauf zurückgeführt. Sie werden in Müllsortieranlagen voneinander getrennt und nach Materialarten sortiert und eingeschmolzen. Anschließend werden durch die Zugabe von neuen Ressourcen neue Produkte aus den zurückgeführten Materialien hergestellt.
Der Vorteil beim Recycling ist, dass bereits genutztes Material in anderer Form weiter verwendet werden kann und somit weniger Energie für die Gesamtproduktion aufgebracht werden muss. Die Nachteile, dass nicht alle Produkte recyclebar sind, Abfälle häufig zur Verarbeitung ins Ausland verschifft werden und es sich nicht vermeiden lässt, beim Recycling-Prozess neue Ressourcen hinzuzufügen.

Recycling ist also gut, Upcycling noch viel besser!

Beim Upcycling bleibt das Ursprungsmaterial erhalten und wird ressourcen- und umweltschonend weiterverarbeitet und aufgewertet. Bereits verwendetes Material landet also nicht im Müll, sondern wird für neue Einsatzzwecke umgewandelt oder weiter verwendet. Anders als beim Recycling werden hierbei Rohstoffe nicht extra neu produziert, sondern in ihrer bestehenden Form genutzt. So auch bei BRACENET: ­­

THIS IS HOW WE DO IT!

Step 1 – Die Bergung

Freiwillige, technische und vor allem erfahrene Taucher*innen der gemein-nützigen Organisation "Ghost Diving" machen die  herumtreibenden Geisternetze ausfindig und in enger Zusammenarbeit mit "Healthy Seas" bergen sie diese aus bis zu 50 Metern Tiefe. Mit professioneller Ausrüstung gehen die Taucher*innen in Teams unter Wasser und untersuchen dort die Netze. Erste Priorität hat dann die Rettung vieler Lebewesen, die sich in den häufig kilometerlangen Netzen verfangen haben. Anschließend schneiden sie die Netze mit Messern los und bringen sogenannte "Lifting Bags" an – Ballons, die mit Luft gefüllt sind –, die die schweren Netzmassen an die Wasseroberfläche bringen. Oben angekommen werden sie je nach Umfang und Gewicht per Hand oder mit Hilfe eines Krans an Bord geholt.

­Step 2 – Die Reinigung

Sobald die Netze von "Healthy Seas" und "Ghost Diving" geborgen und an Land gebracht wurden, werden sie an die weitere Partner-Organisation "Nofir" gegeben. Denn wenn die Fischernetze aus dem Meer geholt werden, erstrahlen sie meistens keineswegs in leuchtenden Farben, sondern sind verschmutzt und von diversen Algen überwachsen. Regelmäßig besucht BRACENET seinen Partner "Nofir" und sucht sich die für seine Arbeit nutzbaren Netze heraus, denn jedes Netz sieht anders aus und befindet sich in unterschiedlichem Zustand und nicht alle können von BRACENET verwendet werden. Die nicht ausgewählten Netze werden recycelt und anderweitig verarbeitet. Die ausgewählten Netze werden dann ausschließlich mit Wasser gereinigt und das daraus entstehende Schmutzwasser wird anschließend gefiltert, sodass es nicht verschwendet wird.

Step 3 – Die Weiterverarbeitung

In Hamburg angekommen werden die Netze sortiert und aufgetrennt, sodass lange Netzstreifen entstehen. Diese werden dann je nach Produkt in unterschiedliche Längen geschnitten und an den Enden versiegelt. Für jedes Produkt werden die Netze unterschiedlich in mühe- und liebevoller Handarbeit weiterverarbeitet. Inzwischen werden neben dem Ursprungsprodukt, dem Armband (Bracenet), auch Schlüsselanhänger, Ringe, Hundeleinen, Maskenketten und Kamera-Zubehör hergestellt und die kreativen Köpfe bei BRACENET entwickeln stetig neue Ideen für die Verwendung der Netze. ­­­

Step 4 – Die Verpackung & der Versand

Natürlich achtet BRACENET auch bei der Verpackung auf Nachhaltigkeit. Jedes Produkt wird in einem umweltfreundlichen wieder-verwendbaren Säckchen aus Bio-Baumwolle verschickt und enthält einen Anhänger aus Pappe, der neben der Netznummer auch das Datum der Bergung preisgibt sowie einen Flyer aus Umweltpapier mit weiteren Informationen. Der Versand erfolgt in einer Recycling-Papiertasche und innerhalb Deutschlands klimaneutral. Natürlich können die Produkte auch über diverse Retailer gekauft werden, sodass ein Versand ganz entfällt oder wer die Möglichkeit hat, kann seine Produkte nach Absprache auch im Hamburger Headquarter abholen. Verpackungen aus Plastik sucht man bei BRACENET vergebens.

Über die BRACENET GmbH

BRACENET wurde 2018 mit dem Ziel gegründet, die Weltmeere von den etlichen herumtreibenden Fischernetzen zu befreien und somit vor allem vielen Meereslebewesen das Leben zu retten und die Wasserwelt von den Plastikmassen zu erlösen. Als 2-Personen-Startup begann das Hamburger Gründungspaar (Madeleine von Hohenthal und Benjamin Wenke) 2015 nach einem bewegenden Urlaubserlebnis das globale Ausmaß der herumtreibenden Netze und mögliche Lösungsansätze zu recherchieren. Anfangs diente noch das heimische Wohnzimmer als Werkstatt, inzwischen ist BRACENET zu einem erfolgreichen Unternehmen mit 35 Mitarbeiter*innen und Firmensitz in Hamburg herangewachsen, das neben zahlreichen Kooperationen und Unterstützungsanfragen vor allem stolz auf 5 Tonnen verarbeiteter Fischernetze und daraus resultierender 175.000 € Spendensumme ist. Denn BRACENET spendet bis zu 5 € pro verkauftem Produkt an ihre Partner-Organisation "Healthy Seas", um die Bergung weiterer Netze sowie die Präventivarbeit weiterhin zu ermöglichen.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

BRACENET GmbH
Colonnaden 49
20354 Hamburg
Telefon: +49 (40) 76485563
http://bracenet.net

Ansprechpartner:
Hanne Henkies
Stilgeflüster GmbH
E-Mail: hanne@stilgefluester.de
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