Die Anzahl der Rufzeichenzuteilungen für den Ausbildungsfunkbetrieb im Amateurfunk haben sich auch 2020 gegenüber dem Vorjahr erhöht: von 4114 auf 4317. Dies geht unter anderem aus der aktuell veröffentlichten Statistik der Bundesnetzagentur hervor. Die Gesamtzahl der Amateurfunkzulassungen ist zum 31. Dezember 2020 gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um 359 auf 62 711 gesunken.

„Der Anstieg der Ausbildungsrufzeichen ist positiv zu bewerten, da diese Einsteigern und Interessenten die Möglichkeit bieten, Amateurfunk vor und während der Ausbildung direkt erleben zu können. Ein Großteil der über 1000 Prüfungsteilnehmer wurde bei der Prüfungsvorbereitung durch unsere Ausbildungslehrgänge unterstützt, die von den ehrenamtlichen Mitgliedern vor Ort organisiert werden“, erklärt Jens Hergert. Der Geschäftsführer des Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC) e.V. deutet damit auf die lokalen Aktivitäten der knapp 1000 Clubs im Bundesgebiet hin. Über 4500 Ehrenamtliche engagieren sich im DARC e.V. für den Amateurfunk, für den eigenen Ortsverband oder auch im Bereich der Ausbildung.

Waren bei der Bundesnetzagentur vor zehn Jahren ca. 2000 Ausbildungsrufzeichen registriert, so hat sich diese Zahl mittlerweile mehr als verdoppelt. Mit diesen Rufzeichen dürfen auch Nicht-Funkamateure im Rahmen der Ausbildung und unter Aufsicht das Mikrofon in die Hand nehmen und somit Grenzen überwinden. Der Zugang und die Nutzung dieser Frequenzen im Amateurfunk sind sonst nur nach einer Prüfung bei der Bundesnetzagentur zulässig, bei der technisches, rechtliches und betriebstechnisches Wissen erforderlich ist.

„Der im Vergleich zum vergangenen Jahr eher geringe Rückgang der Amateurfunkzulassungen ist erfreulich. Möglicherweise hat auch die Corona-Pandemie einen gewissen Anteil an dieser positiven Entwicklung“, so der Geschäftsführer. „Gerade in dieser schweren Zeit bietet der Amateurfunk die Möglichkeit, persönliche Kontakte zu pflegen, auch ohne das eigene Haus zu verlassen und auf diese Weise mit (Funk-)freunden in engem Austausch und dadurch Teil der Gesellschaft zu bleiben.“

Auffällig war auch die erhöhte Anzahl an Amateurfunkprüfungen. Laut der Bundesnetzagentur wurden 2020 pandemiebedingt insgesamt 108 Prüfungstermine mit jeweils weniger Prüflingen als in den Vorjahren durchgeführt. „Es ist sehr bedauerlich, dass aufgrund von Corona momentan keine Prüfungstermine für Amateurfunkeinsteiger angeboten werden können“, so Hergert. Der DARC-Vorstand steht über den Runden Tisch Amateurfunk bereits in Kontakt mit der Bundesnetzagentur, damit möglichst schnell wieder Prüfungen angeboten werden können.

Informationen zum Amateurfunk auch auf den Seiten der Bundesnetzagentur im Internet unter https://www.bundesnetzagentur.de.

Über den Deutscher Amateur-Radio-Club e.V.

Der DARC e.V. ist der größte Verband von Funkamateuren in Deutschland und die drittgrößte Amateurfunkvereinigung weltweit. Mit knapp 34 000 Mitgliedern vertritt der DARC die Interessen der über 65 000 Funkamateure in Deutschland und engagiert sich bei der Förderung des Amateurfunks auf allen Ebenen. Informationen zum DARC finden Sie im Internet unter www.darc.de.

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