Die Automobilbranche rechnet im Zuge der neuen Emissionsnorm EURO 7 mit einer signifikanten Verringerung von Abgasgrenzwerten wie HC, CO und NOx. Eberspächer treibt mit seiner Active Heating Produktfamilie Konzepte zur weiteren Senkung von Schadstoffemissionen voran. Je nach Anforderung des OEM, der Fahrzeuggeometrie und des vorhandenen Bauraums arbeitet der Abgasspezialist eng mit seinen Kunden an der Serienreife verschiedener Lösungen. Im ersten Schritt schöpfen die Experten das Potenzial zur Emissionsreduzierung in der Kaltstartphase aus. Der EHC Lamella Heater heizt bei Bedarf schon vor dem Motorstart das Abgasreinigungssystem auf und erhöht damit die Effizienz der Abgasreinigung bereits zu Fahrtbeginn. 

Moderne Abgasreinigungssysteme sind hocheffiziente Bauteile. Chemisch komplexe Prozesse reinigen das aus der Verbrennung von Kraftstoffen entstehende Abgas. Durch eine weitere Senkung der Emissionswerte im Zuge der kommenden Emissionsnorm EURO 7 sind neue Ansatzpunkte und Konzepte gefragt. Der Thermomanagement- und Abgasspezialist Eberspächer sieht das Potenzial zur weiteren Emissionsreduzierung bei kraftstoffbetriebenen Pkw vor allem in der Kaltstartphase. Katalysatoren benötigen eine bestimmte Mindesttemperatur, um effizient arbeiten und damit die Abgase reinigen zu können. Diese wird in Abhängigkeit von Fahrtstrecke und -profil erst im Laufe des Motorbetriebs erreicht. In dieser Kaltstartphase finden die Eberspächer Ingenieure das Potenzial für eine weitere Verbesserung der Abgasreinigung. Als erstes Serienprodukt stellt Eberspächer den EHC Lamella Heater, einen elektrischen Heizkatalysator (Electrically Heated Catalyst), vor. Er bringt zukünftig im Abgasreinigungssystem den Katalysator und Abgasstrom schneller auf Temperatur. Eine zusätzliche Control Unit startet, steuert und überwacht dabei den Heizvorgang. Als Systemlieferant bietet Eberspächer die Kombination aus EHC Lamella Heater und Control Unit im Gesamtpaket an.

Elektrisches Heizelement mit Lamellen auch für Hybridfahrzeuge
Der Eberspächer EHC Lamella Heater ist ein elektrischer Heizkatalysator, der am Einlass der Abgasanlage den Abgasstrom über vorgeheizte Lamellen leitet. Er wird bei Diesel- und benzinbetriebenen Fahrzeugen direkt vor den Katalysatoren eingebaut, um an der optimalen Stelle die nötigen Temperaturen zu erzeugen. Wie unter geltenden Testbedingungen geprüft, reduziert die frühere Aktivierung des SCR-Systems beispielsweise die NOx-Emissionen um bis zu 90 Prozent. Die Lamellen lassen sich darüber hinaus katalytisch beschichten und leisten einen zusätzlichen Beitrag zur Reinigung der Abgase. Die Eberspächer Lösung ist sowohl in Verbindung mit Metall- als auch mit Keramikkatalysatoren einsetzbar. Durch den speziellen Aufbau wird der EHC Lamella Heater mit 48V betrieben, kann jedoch für die Anwendung bei Hybridfahrzeugen für 400V ausgelegt werden.

Know-How-Transfer voll ausgeschöpft
Als Thermomanagement-Spezialist hat Eberspächer langjährige Erfahrungen mit unterschiedlichsten Heizlösungen zur Innenraumtemperierung und überträgt diese nun in den Motorraum. Der EHC Lamella Heater ist sehr kompakt und bauraumfreundlich. Er lässt sich in konventionelle Abgasanlagen integrieren. Im Gegensatz zur Fuel Burner-Technologie kommt der elektrisch betriebene Heizkatalysator ohne Kraftstoff und zusätzliche Zündquelle aus. Der EHC Lamella Heater heizt elektrisch und erwärmt so das strömende Abgas. Dadurch wird die volle Funktionsfähigkeit der Abgasreinigungsanlage bereits Sekunden nach dem Start des Motors sichergestellt.

Über die Eberspächer Gruppe GmbH & Co. KG

Die Eberspächer Gruppe zählt mit rund 10.000 Mitarbeitern an 80 Standorten weltweit zu den führenden Systementwicklern und -lieferanten der Automobilindustrie. Das Familienunternehmen mit Sitz in Esslingen am Neckar steht für innovative Lösungen in der Abgastechnik, Fahrzeugelektronik und Klimatisierung für unterschiedliche Fahrzeugtypen. Die Eberspächer Komponenten und Systeme sorgen für mehr Komfort, höhere Sicherheit und eine saubere Umwelt im mobilen Alltag. 2019 erwirtschaftete die Unternehmensgruppe einen Umsatz von über 4,9 Milliarden Euro.

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