Am Forschungsprojekt „DIGITS“ waren neben der DFS die Flugsicherungsorganisationen aus Großbritannien (NATS), Italien (ENAV) und Maastricht (EUROCONTROL) beteiligt. Ziel des Projektes war die verbesserte Abstimmung von Trajektorien, also Flugpfaden, zwischen Flugzeugen und Flugsicherungssystemen. Wird die vorhergesagte Position im Raum (3D) ergänzt durch die vierte Dimension „Zeit“, spricht man in der Flugsicherungswelt von der sogenannten „4-D-Planung“. Gemeinsam mit sechs Fluggesellschaften, zahlreichen Technologie-Ausrüstern und unter der Leitung von Airbus wurde in einem ersten Testbetrieb die Übertragung von Trajektorien-Daten aus dem Cockpit zu den Bodenstationen der Flugsicherungen erprobt. 

Die Tests mit insgesamt 20.000 Flügen und mehr 1.4 Millionen ausgetauschten Datensätzen verliefen erfolgreich.  In der Zukunft können die Erkenntnisse aus diesen Tests als Basis für die Entwicklung weiterer Assistenzsysteme am Lotsenarbeitsplatz verwendet werden. Die DFS sieht das Thema als Eckpfeiler für künftige operative Verfahren an, da es das Situationsbewusstsein verbessern wird und die Vorhersehbarkeit und Planbarkeit in hochfrequentierten Lufträumen erhöht. Damit könnten Flüge in Zukunft noch sicherer, wirtschaftlicher und umweltfreundlicher durchgeführt werden. 

Die DFS gewinnt zusammen mit den Flugsicherungen aus Luxemburg, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Maastricht und der Schweiz als FABEC-Kooperation auch den ATM-Award in der Kategorie Forschung, Innovation und Umwelt 2020. Das gemeinsame Programm “Verbesserte Umweltleistung für Luftraumnutzer” beinhaltet eine Reduzierung von Streckenbeschränkungen, eine erweiterte flexible zivil-/militärische Nutzung des Luftraums, neue direkte Flugrouten, kürzere Routen durch die Alpen und eine nahezu perfekte Flugeffizienz.  

Gemeinsam mit ihren Partnern im FABEC hat die DFS den Verkehrsrückgang 2020 dazu genutzt, die horizontale Abweichung von der optimalen Flugroute auf den europäischen Spitzenwert unter 1 Prozent zu reduzieren und auch die vertikalen Profile weiter zu optimieren. Diese Verbesserungen sind nun in die täglichen Betriebsabläufe integriert. Die Maßnahmen aus dem Programm werden deshalb langfristig Vorteile bringen – auch dann, wenn der Luftverkehr wieder auf das Niveau vor der Pandemie ansteigt.  

„Diese beiden Projekte sind ein Beispiel dafür, dass die DFS gemeinsam mit ihren Partnern immer weiter an technologischen und operativen Verbesserungen arbeitet – auch in Krisenzeiten. Das geringe Verkehrsaufkommen bietet insbesondere für die Entwicklung und die Umsetzung von umweltfreundlicheren Flugprofilen auch Chancen, die wir unbedingt nutzen wollen“, sagt Dirk Mahns, Geschäftsführer Betrieb der DFS. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unsere Bemühungen um umweltfreundlicheren Flugverkehr mit dieser wichtigen Branchenauszeichnung gewürdigt wurden.“ 

Über die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH ist ein bundeseigenes, privatrechtlich organisiertes Unternehmen mit rund 5.600 Mitarbeitern (Stand: 31.12.2020). Die DFS sorgt für einen sicheren und pünktlichen Flugverlauf. Die rund 2.200 Fluglotsen leiteten vor 2020 täglich bis zu 10.000 Flüge durch den deutschen Luftraum, im Jahr mehr als drei Millionen. Das Unternehmen betreibt Kontrollzentralen in Langen, Bremen, Karlsruhe und München sowie Tower an den 16 internationalen Verkehrsflughäfen in Deutschland. Die Tochtergesellschaft DFS Aviation Services GmbH vermarktet flugsicherungsnahe Produkte und Dienstleistungen und ist für die Flugverkehrskontrolle an neun deutschen Regionalflughäfen sowie an den Flughäfen London-Gatwick und Edinburgh verantwortlich. Die R. Eisenschmidt GmbH als weiteres DFS-Tochterunternehmen vertreibt Publikationen und Produkte für die Allgemeine Luftfahrt, an der Kaufbeuren ATM Training (KAT) wird militärisches Flugsicherungspersonal ausgebildet. Seit 2016 arbeitet die DFS an der Integration von Drohnen in den Luftverkehr und hat mit der Deutschen Telekom das Joint Venture Droniq GmbH gegründet. www.dfs.de

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