• Sachsen-Anhalt mit dem höchsten Anteil der 70- bis unter 80-Jährigen, Hamburg mit dem niedrigsten
  • 51,4 Millionen Menschen waren im Jahr 2019 im Alter von 18 bis 64 Jahre alt 

Seit Ende des vergangenen Jahres wird in Deutschland gegen das Sars-CoV-2-Virus geimpft. Von höchster Priorität waren hierbei neben bestimmten Berufsgruppen zunächst die insgesamt 5,7 Millionen Menschen im Alter von 80 Jahren und älter. Der aktuellen Impfverordnung der Bundesregierung zufolge werden danach mit hoher Priorität Menschen im Alter von 70 bis unter 80 Jahren geimpft. In diesem Alter waren Ende 2019 rund 7,6 Millionen Menschen oder 9,1 % der Gesamtbevölkerung, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. 

In Relation zur Gesamtbevölkerung des jeweiligen Bundeslandes war der Anteil der 70- bis unter 80-Jährigen in Sachsen-Anhalt mit 11,1% am höchsten, rund 243 000 Menschen waren dort Ende 2019 in diesem Alter. Am niedrigsten war der Anteil der Menschen in dieser Altersgruppe mit 8,0 % in Hamburg (rund 148 000 Menschen).  

In einer dritten Stufe („erhöhte Priorität“) sieht die Impfverordnung der Bundesregierung die Schutzimpfung für Personen im Alter von 60 bis unter 70 Jahren vor. In diesem Alter waren Ende 2019 rund 10,5 Millionen Menschen oder 12,6 % der Gesamtbevölkerung. Innerhalb der Bundesländer war der Anteil dieser Altersgruppe mit 16,1 % in Mecklenburg-Vorpommern (259 000 Menschen) am höchsten. Am niedrigsten war der Anteil der 60- bis unter 70-Jährigen mit 9,7 % in Hamburg (rund 179 000 Menschen). Wer wann geimpft wird, hängt neben dem Alter von weiteren Indikatoren wie Beruf, Vorerkrankungen oder der Nähe zu besonders gefährdeten Menschen ab. 

71,5 % der Bevölkerung ohne altersbedingte Priorisierung

59,4 Millionen Menschen waren zuletzt jünger als 60 Jahre und der Impfverordnung zufolge nicht für eine altersbedingt bevorzugte Schutzimpfung vorgesehen. 

Der neben BioNTech/Pfizer und Moderna dritte bisher zugelassene Impfstoff des Herstellers AstraZeneca soll laut Robert-Koch-Institut mangels Daten zur Wirkung bei älteren Menschen zunächst nur Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren geimpft werden. Bundesweit waren im Jahr 2019 rund 51,4 Millionen Menschen 18 bis 64 Jahre alt.

Für die unter 16-Jährigen ist bisher keiner der drei vorliegenden Impfstoffe zugelassen – rund 12,1 Millionen Menschen in Deutschland gehörten 2019 zu dieser Altersgruppe.

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Priorisierungsstufen der Ständigen Impfkommission 

Die Ständige Impfkommission (STIKO) nimmt in ihren Impfempfehlungen eine detailliertere Untergliederung vor als die Bundesregierung. Zu der von der STIKO vorgeschlagenen zweiten Priorisierungsstufe zählen Menschen im Alter von 75 bis unter 80 Jahren. In diesem Alter waren Ende 2019 rund 3,9 Millionen Menschen oder 4,7 % % der Gesamtbevölkerung. In Relation zur Gesamtbevölkerung des jeweiligen Bundeslandes war der Anteil dieser Altersgruppe mit 6,1 % in Sachsen-Anhalt am höchsten; rund 134 000 Menschen waren dort zwischen 75 bis unter 80 Jahren alt. Am niedrigsten war der Anteil der 75- bis unter 80-Jährigen mit 4,1 % im Stadtstaat Hamburg (rund 76 000 Menschen) gefolgt von Baden-Württemberg mit einem Anteil dieser Altersgruppe von 4,3 % (rund 476 000 Menschen).  

Die von der Ständigen Impfkommission vorgeschlagene dritte Priorisierungsstufe umfasst unter anderem Menschen im Alter von 70 bis unter 75 Jahren. Bundesweit waren Ende 2019 rund 3,7 Millionen Menschen beziehungsweise 4,4 % der Bevölkerung in dieser Altersgruppe. Auch in dieser Altersgruppe ist der Anteil in Sachsen-Anhalt mit 5,0 % beziehungsweise rund 110 000 Menschen am höchsten. In den Stadtstaaten Berlin (143 000 Menschen) und Hamburg (rund 72 000 Menschen) leben mit jeweils 3,9 % anteilsmäßig am wenigsten Menschen dieser Altersgruppe. 

Weitere 4,9 Millionen Menschen im Alter von 65 bis unter 70 Jahren fallen bundesweit aufgrund ihres Alters in die Priorisierungsstufe vier, das sind 5,8 % der Bevölkerung in Deutschland. Auch hier haben die Stadtstaaten Hamburg (4,4 %) und Berlin (5,0 %) den geringsten Anteil an dieser Altersgruppe. Den höchsten Anteil verzeichnen Mecklenburg-Vorpommern mit 7,7 % und Sachsen-Anhalt sowie Thüringen mit jeweils 7,6 %. 

Die Priorisierungsstufe fünf betrifft Menschen im Alter von 60 und unter 65 Jahren, also bundesweit potenziell 5,6 Millionen Menschen beziehungsweise 6,8 % der Bevölkerung. Bei der Betrachtung der Bundesländer reicht die Spanne beim Anteil dieser Altersgruppe von 8,4 % in Mecklenburg-Vorpommern bis 5,3 % in Hamburg.

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