Der Aufstieg vom unteren Ende der Gesellschaft ist in den vergangenen 30 Jahren erheblich schwerer geworden. Das geht aus Berechnungen einer Forschungsgruppe der Universität Bremen hervor, die ZEIT ONLINE vorliegen. Der Untersuchung zufolge gelang es noch in den Achtzigerjahren mehr als 60 Prozent der Menschen, binnen fünf Jahren aus der Armut in eine höhere soziale Lage aufzusteigen. Zuletzt waren es nur noch rund 40 Prozent. Die Quote ist über die Jahre deutlich gesunken.
Die Forschungsgruppe hat für ihre Untersuchung erstmals mehrere Dimensionen des Wohlstands miteinander verrechnet, um ein komplexeres Bild von Arm und Reich in Deutschland zu zeigen: Einkommen, Vermögen, Erwerbsintegration und Wohnen. Dabei kommt die Gruppe zu dem Schluss, dass sich die Lebensverhältnisse in Deutschland seit den Achtzigerjahren kontinuierlich auseinanderentwickelt haben. "Der Wohlstand in Deutschland hat sich deutlich polarisiert", sagt der Soziologe Olaf Groh-Samberg, einer der Autoren der Studie. "Dies geht vor allem zulasten der Mitte, die kontinuierlich kleiner geworden ist."
Die Analysen aus dem Forschungsprojekt werden in den kommenden Monaten auch in den Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung einfließen. ZEIT ONLINE hat auf Basis des Konzepts der Forschergruppe einen interaktiven Rechner entworfen, mit dem sich die Leserinnen und Leser in einer der sozialen Lagen verorten können. Dieser ist ab heute unter www.zeit.de/klassenrechner zu erreichen. Dort finden Sie auch weitere Ergebnisse der Studie.
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