Der Prozess zur Aufbereitung von Steckbecken ist bislang noch nicht definiert. Hygienespezialist Meiko hat jedoch gemeinsam mit Dr. Eva Fritz, Diplom-Biologin am Deutschen Beratungszentrum für Hygiene (BZH), ein mögliches Ablaufschema für die einzelnen Arbeitsschritte entwickelt. Sie sehen folgendermaßen aus:
Schritt 1: Steckbecken abstellen und um den Patienten kümmern
Dos
- Beste Abstellfläche: ein Beistellwagen, der Fußboden mit Unterlage, ggf. der Mülleimer (bei sicherem Stand)
- Falls das Steckbecken verschmutzt ist: Abstellfläche im Anschluss wischdesinfizieren.
- Nach der Patientenpflege: Wechsel der Einmalhandschuhe oder Hände desinfizieren.
Don’ts
- Nicht so abstellen, dass jemand darüber stolpern kann.
- Im Bett des Patienten, auf seinem Nachttisch oder Stuhl hat es nichts verloren.
Schritt 2: Gefülltes Steckbecken transportieren
Dos
- Am besten: in einer Hand mit Handschuh
- Beim Verlassen des Patientenzimmers: Türgriff nur mit der anderen, der sauberen Hand berühren.
- Denn er ist Bestandteil der Patientenumgebung und ein wichtiger Vektor, der nur mit desinfizierten Händen oder sauberen Handschuhen berührt werden sollte.
Don’ts
- Die Hände (sauber, unsauber) wechseln.
- Den Transport unterbrechen – er sollte schnell und sicheren Schrittes erfolgen.
Schritt 3: Unreinen Pflegearbeitsraum betreten
Dos
- Die Tür des Pflegearbeitsraums ebenfalls nur mit der sauberen Hand öffnen.
- Noch hygienischer wird es mit Türen, die mit einem Fußpedal geöffnet werden können.
Schritt 4: Steckbeckenspülgerät öffnen
Dos
- Nur mit der sauberen Hand, da bei der Entnahme des desinfizierten Patientengeschirrs die Tür wieder angefasst wird. Nur so lässt sich die Kette der Kontaminationen verhindern.
- Noch hygienischer wird es mit Steckbeckenspülern mit automatischer Türöffnung, die per Fußpedal geöffnet werden oder indem eine Hand vor den Sensor gehalten wird.
Schritt 5: Steckbecken im Gerät positionieren
Dos
- Pflegegeschirr mit Handschuh samt Inhalt richtig in den Steckbeckenspüler einsetzen – d. h. gemäß der Anleitung (Aufkleber mit Bebilderungen sollte in Gerätenähe angebracht sein) bzw. der Abbildung in der Bedienungsanleitung.
- Den Deckel des Steckbeckens separat in die dafür vorgesehene Position einsetzen.
- Den Entleerungsvorgang erledigt das Gerät bei geschlossener Tür.
Don’ts
- Nicht mit dem Inhalt in Berührung kommen.
- Niemals Steckbecken und Urinflasche vorher manuell entleeren. Weder in die Maschine noch in eine Toilette oder einen separaten Ausguss. Denn durch Spritzer und freigesetzte Aerosole steigt die Kontaminationsgefahr.
- Nur mit den Utensilien befüllen, für die das Gerät bestimmt ist (keine Windeln, Binden, Blumenvasen, Tabletts und dergleichen).
Schritt 6: Gerät starten
Dos:
- Die saubere Hand schließt das Steckbeckenspülgerät.
- Je nach Reinigungsgut und Anschmutzung erfolgt die Programmwahl.
- Die saubere Hand bedient auch den Startknopf.
- Der kontaminierte Handschuh kann ausgezogen und fachgerecht entsorgt werden.
- Ein absolutes Muss: Die Händedesinfektion zum Schluss.
Besondere Vorsicht! Bei Patienten mit einer Infektion mit Clostridium difficile (mittlerweile Clostridioides difficile) reicht die bloße Desinfektion der Hände nicht. Da die Sporen sich fast nur mechanisch entfernen lassen, ist vor der Händedesinfektion das Händewaschen Pflicht!
Schritt 7: Entnahme
Dos:
- Nach dem Reinigungsvorgang: Tür öffnen, gereinigte und desinfizierte Pflegegeschirre entnehmen, Tür wieder schließen – alles mit der sauberen Hand.
- Noch hygienischer wird es mit Steckbeckenspülern mit automatischer Türöffnung, die per Fußpedal geöffnet werden oder indem eine Hand vor den Sensor gehalten wird.
- Die Pflegegeschirre können nun ohne Bedenken berührt und auch wiederverwendet werden.
Die richtige Bedienung der Geräte und ein ordnungsgemäßer Betrieb verbessern nicht nur die Infektionsprävention, sie tragen auch zu einer längeren Lebensdauer der Maschinen bei. Für Anwender stellt der Hygienespezialist auf seiner Website Erklär-Videos bereit. Sie zeigen in drei bis vier Minuten das richtige Handling von Steckbecken vom Patientenzimmer zum Pflegearbeitsraum und erläutern auch den Umgang von Geräten mit manueller und automatischer Türöffnung.
Erklär-Videos zum Aufbereitungsprozess von Steckbecken und Pflegegeschirr:
Steckbeckenspüler mit automatischer Türöffnung: https://m3o.link/AkU
Steckbeckenspüler mit manueller Türöffnung: https://m3o.link/AkV
Und was passiert mit Pflegehilfsmitteln wie OP-Schuhen oder Waschschüsseln? Sie entsprechen nicht der Definition des Medizinproduktegesetztes (MPG). Dennoch sollten sie gereinigt, desinfiziert und teilweise sogar steril zur Anwendung kommen – zum einen aus Gründen des Arbeitsschutzes, zum anderen aber auch aus Gründen der Patientensicherheit. Dafür gibt es den TopClean 60 von MEIKO. Durch die Wahlmöglichkeit zwischen thermischer oder chemo-thermischer Desinfektion können auch thermolabile Arbeitsmittel wie OP-Schuhe hygienisch gereinigt werden.
Mehr über die Reinigungs- und Desinfektionsgeräte von Meiko erfahren Sie online unter: https://www.meiko.de/…
MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG
Englerstraße 3
77652 Offenburg
Telefon: +49 (781) 203-0
Telefax: +49 (781) 203-1179
http://www.meiko.de
Redaktion Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (781) 2031595
E-Mail: annekathrin.huber.mk@meiko-global.com